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Boxwerk München: Ring frei für den Jazz bei den „Boxwerk-Footwork-Sessions“

2024-01-17T08:48:30.767Z

Highlights: Boxwerk München: Ring frei für den Jazz bei den „Boxwer-Footwork-Sessions’. Die Bühne befindet sich auf der Galerie über der ‘Werkbar’ am Boxwerk. Am 10. Februar 2024 gibt es es in Münchner Konzerte die ‘Uppercut-Jazz’ von Konzerner Musikern. Am zweiten Samstag eines Monats gibts es von 19 Uhr an in der ehemaligen Eisenschmiede an der Schwindstraße 14 Jazz.



Stand: 17.01.2024, 09:42 Uhr

Von: Michael Schleicher

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Sportler mit einem großen Herz für die Kultur: Nick Trachte hinter der „Werkbar“ in seinem Münchner Boxwerk. © Stefanos Notopoulos

Das Boxwerk München öffnet seine Bühne einmal im Monat für den Jazz. „Boxwerk-Footwork-Sessions“ nennt Boxwerk-Chef Nick Trachte die neue Reihe.

Er gilt als bester Boxer aller Zeiten, wurde verehrt von Kollegen wie Muhammad Ali und Joe Louis, die selbst keine Fliegengewichte ihres Sports waren. Es lohnt sich also, überlieferte Aussagen von Sugar Ray Robinson genau zu lesen. Etwa diese hier: „Rhythm is everything in Boxing. Every Move you make starts with your Heart.“ Der US-Boxer (1921-1989), Weltmeister im Welter- und später auch im Mittelgewicht, singt da also ein Loblied auf das Rhythmusgefühl der Faustkämpfer – und er weiß, dass jede Bewegung des Körpers ihren Ursprung im Herzen des Sportlers hat, ja: haben muss.

Das Boxwerk München startet die „Boxwerk-Footwork-Sessions“

Nick Trachte hat Robinson genau studiert – nicht nur in den Kämpfen. Der Gründer des Münchner Boxwerks, der seit Jahren nicht nur die bayerische Sportszene begeistert, sondern mit seinem Club in der Maxvorstadt von Anbeginn auch Kontakte in die Kulturszene sucht und pflegt, bringt jetzt zwei Dinge zusammen, die ohne Rhythmusgefühl und ganz viel Herz schlicht nicht existieren könnten: den Boxsport und die Musik. „Boxwerk-Footwork-Sessions“ heißt die neue Reihe, die der Stadt ganz nebenbei eine weitere Bühne für Live-Jazz beschert.

Volles Haus bei den „Footwork-Sessions“ im Boxwerk in der Münchner Maxvorstadt. © Sebastian Lehner

Die Idee dieses „Uppercut-Jazz“ ist so überzeugend wie ein ansatzlos geschlagener Aufwärtshaken: Am zweiten Samstag eines Monats gibt es von 19 Uhr an in der ehemaligen Eisenschmiede an der Schwindstraße 14 Jazz bei freiem Eintritt. Die Bühne befindet sich auf der Galerie über der „Werkbar“, die Boxsäcke sind zur Seite gehängt – und dort, wo tagsüber trainiert wird, steht das Publikum. „Brücken bauen und Menschen zusammenbringen“, nennt das Boxwerk-Chef Trachte, der auch Vizepräsident des Bayerischen Boxverbands ist.

Am 10. Februar 2024 gibt es wieder „Uppercut-Jazz“ im Boxwerk München

Für die Konzerte verpflichtet er die „erste Liga von Münchner Musikern“. Das freilich ist charmant untertrieben, wie ein Blick auf den Besetzungszettel der Januar-Session verrät, die am vergangenen Samstag (13. Januar 2024) ordentlich bejubelt wurde. Hinterm Schlagwerk nahm an diesem Abend etwa Guido May Platz, der lange die Drums für den US-Saxofonisten Pee Wee Ellis (1941-2021) bearbeitet hat und mit der Tastenzauberin Barbara Dennerlein auf Tour war. Er sorgte für einen geschmeidigen Groove und stellte im richtigen Moment auf Attacke um – eben ganz wie ein Boxer, der den Ring dominiert. André Schwager ließ seine Läufe am Keyboard perlen und blitzen. Er startete mit Saxofonist Götz Grünberg einen sehr hörenswerten Dialog der Instrumente. Vor dem letzten Set an diesem Samstagabend stieg dann noch Pianist Matthias Bublath die Eisenstufen zur Galerie hinauf und jammte mit. Alles kann, nichts muss – genau diese Atmosphäre kam an. Dass das Boxwerk obendrein über eine erstaunlich gute Akustik für Konzerte verfügt, überzeugte auch jene Gäste, die ausschließlich wegen der Musik gekommen waren.

Er gab den Takt vor: Schlagzeuger Guido May bei der Januar-Ausgabe der „Footwork-Sessions“. © Boxwerk München

Dabei geht es Trachte um mehr: „Gerade in aufgeregten Zeiten wie diesen sollten wir unsere Vielfalt feiern – und wieder mehr mit dem Herzen sehen“, sagt der 49-Jährige. Und zitiert dann mit einem Grinsen Schwergewichtler George Foreman: „Boxing is like Jazz. The better it is, the less People appreciate it.“ Je besser – desto weniger Anerkennung? Der Ex-Weltmeister kennt die „Footwork-Sessions“ nicht. Wer sich selbst ein Bild machen will – am 10. Februar 2024 heißt es um 19 Uhr wieder: Ring frei für den Jazz.

Source: merkur

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