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Söder im Kanzler-Kampf: Parteifreund ruft CDU-Verbände zur Rebellion auf - „Jetzt wäre der Zeitpunkt“

2021-04-13T10:10:47.520Z


Das CDU-Präsidium spricht sich für einen Kanzlerkandidaten Armin Laschet aus. Markus Söder ist das aber offenbar egal. Der CSU-Chef gibt nicht auf - und wirbt weiter für sich. Das CDU-Präsidium spricht sich für einen Kanzlerkandidaten Armin Laschet aus. Markus Söder ist das aber offenbar egal. Der CSU-Chef gibt nicht auf - und wirbt weiter für sich. K-Frage in der Union: Das CDU-Präsidium spricht sich für Armin Laschet als Kanzlerkandidat aus. Markus Söder von der CSU will das aber nicht akzeptieren und schaltet in den Attacke-Modus. Bei der heutigen Bundesfraktion tre


Das CDU-Präsidium spricht sich für einen Kanzlerkandidaten Armin Laschet aus. Markus Söder ist das aber offenbar egal. Der CSU-Chef gibt nicht auf - und wirbt weiter für sich.

  • K-Frage in der Union: Das CDU-Präsidium spricht sich für Armin Laschet als Kanzlerkandidat aus.
  • Markus Söder von der CSU will das aber nicht akzeptieren und schaltet in den Attacke-Modus.
  • Bei der heutigen Bundesfraktion treffen Söder und Laschet wohl aufeinander (siehe Update vom 13. April, 8.16 Uhr).
  • Dieser News-Ticker zum Machtkampf in der Union wird fortlaufend aktualisiert.

Update vom 13. April, 11.11 Uhr: CSU-Generalsekretär Markus Blume hat seinem Parteichef Markus Söder im Ringen um die Unions-Kanzlerkandidatur noch einmal den Rücken gestärkt - unter Verweis auf das „Erbe“ von Kanzlerin Angela Merkel (CDU). Merkel und Söder verbindet eigentlich eine teils konfliktbehaftete politische Vergangenheit.

„Wir wollen die Erfolgsgeschichte, das Erbe von Angela Merkel, fortsetzen“, sagte Blume am Dienstag im ARD-„Morgenmagazin“. „Und da sehe ich in den Umfragen in Deutschland einen, der das übergroße Vertrauen der Bevölkerung genießt, den die Deutschen auch als Kanzler für geeignet halten, nämlich Markus Söder.“

Söder im Kanzler-Kampf: Parteifreund ruft CDU-Verbände zur Rebellion auf - „Jetzt wäre der Zeitpunkt“

Update vom 13. April, 9.40 Uhr: Der Kampf um die Unions-Kanzlerkandidatur spitzt sich zu: Die CSU setzt nun darauf, dass die CDU-Unterstützer ihres Parteichefs aus der Deckung kommen und sich offensiv für Markus Söder aussprechen. Der Vorsitzende der Jungen Union (JU) Bayern, Christian Doleschal, warnte gar vor einem drohenden Absturz der Union in die Bedeutungslosigkeit unter einem Kanzlerkandidaten Armin Laschet (CDU). Zunächst solle die Bundestagsfraktion in ihrer Sitzung am Dienstag ihre Meinung kundtun, sagte Doleschal der Nachrichtenagentur AFP. Einem Medienbericht zufolge haben sich inzwischen 70 CDU-Abgeordnete der Forderung nach einer Aussprache in der Unionsfraktion zur Kanzlerkandidatur angeschlossen.

Der für die CSU im Europaparlament sitzende Doleschal rief auch die CDU-Landesverbände auf, sich zu äußern. „Jetzt wäre ein geeigneter Zeitpunkt für die CDU-Landesverbände zu sagen, wenn sie für Söder sind“, sagte er. Damit würden die CDU-Verbände ihrer eigenen Parteispitze widersprechen. Die Unterstützung des CDU-Präsidiums für Laschet nannte er auch mit Blick auf die guten Umfragen für Söder „nicht in Übereinstimmung mit der Meinungsbildung in der Bevölkerung und in der CDU“.

„Es geht nicht nur um den drohenden Verlust der Kanzlerschaft“, mahnte Doleschal mit Blick auf die Bundestagswahl im September. „Am Ende geht es darum, ob wir uns als Union selbst in die Bedeutungslosigkeit führen.“ Deshalb müsse der Auswahlprozess zwischen Laschet und Söder klug gestaltet werden. Einen Grund für die von Laschet geforderte schnelle Entscheidung sah er nicht. .Auch Digitalstaatsministerin Dorothee Bär (CSU) machte sich für Söder stark. „Markus Söder weiß, was die Menschen bewegt“, sagte sie dem Nachrichtenportal watson. Viele Bürger würden Söder „für sein tatkräftiges politisches Geschick, sein Gespür für Zukunftsfragen und seine strategischen Fähigkeiten“ schätzen.

K-Frage in der Union: Söder und Laschet treffen in Berlin aufeinander

Update vom 13. April, 8.16 Uhr: Am heutigen Dienstag findet die CDU/CSU-Bundesfraktion statt. Bereits am Montag hatte Markus Söder dort einen Auftritt angeboten. Armin Laschet hatte dies zunächst abgesagt. Nach Informationen von Bild.de treffen die beiden bei der heutigen Sitzung nun wohl doch aufeinander.

Fast geschlossen stellten sich die CDU-Spitzen bereits am Montag hinter eine Kanzlerkandidatur von Laschet. In München hingegen entschied sich das CSU-Präsidium einstimmig, CSU-Chef Söder zu unterstützen.

K-Frage in der Union: Markus Söder gibt nicht auf - und setzt auf aktuelle Umfragedaten

Update vom 13. April, 6.36 Uhr: Das Ringen um die Kanzlerkandidatur der Unionsparteien geht in die nächste Runde - viele Blicke richten sich nun auf die gemeinsame Bundesfraktion. Am heutigen Dienstag kommen die Abgeordneten zu ihrer regulären Sitzung zusammen. Markus Söder setzt darauf, dass dort der Rückhalt für seinen Kontrahenten, den CDU-Vorsitzenden Armin Laschet, nicht so einhellig ist wie am Montag in den CDU-Parteigremien. Im Gegenteil: CSU-Chef Söder hält es durchaus für möglich, dass er das Meinungsbild noch zu seinen Gunsten drehen kann.

Für Abgeordnete gehe es um den „Gewinn oder Verlust des Wahlkreises“, so der bayerische Ministerpräsident in der Online-Sendung „Bild live“. Ein Blick auf aktuelle Umfragedaten zeige, dass früher sichere schwarze Wahlkreise „jetzt grün im Süden, rot im Westen und blau im Osten“ seien. Söder zeigte sich bereit, an der Fraktionssitzung teilzunehmen, um dort über die K-Frage zu sprechen. „Wenn der Wunsch besteht, bin ich gerne dort.“ Laschet hatte zuvor mitgeteilt, eine Teilnahme nicht geplant zu haben.

Update vom 12. April, 19.30 Uhr: Markus Söder hat zum Abschluss seines Interviews im Bayerischen Rundfunk noch einmal eine kleine Spitze gegen CDU-Kandidat Armin Laschet parat: „Wenn er verliert, wird es jemand anderes für acht bis zwölf Jahre machen. Das ist die entscheidende Frage.“ Das war es mit dem Auftritt des bayerischen Ministerpräsidenten zur K-Frage im BR.

Festzuhalten bleibt: Markus Söder will Armin Laschet die Kanzlerkandidatur nicht kampflos überlassen und steht weiter bereit, statt dem NRW-Landeschef für die Union in den Bundestagswahlkampf zu ziehen.

K-Frage in der Union: Bayerns Markus Söder ist im Attacke-Modus

Update, 19.27 Uhr: Markus Söder ist weiter im Attacke-Modus. So verneint er nicht, dass es unter ihm ein anderes Wahlprogramm geben werde als unter Armin Laschet. Der Franke bewirbt immer wieder Politikpunkte, die man seiner Aussage nach „bei den Grünen“ vermute. So spricht er auffällig viel über das Thema Klimaschutz.

Update, 19.24 Uhr: Markus Söder erklärt, dass er es gut finde, dass sich Kanzlerin Angela Merkel aus der K-Frage der Union öffentlich raushalte. „Dieser Wahlkampf wird allein wegen Corona und dem Hetz-Potenzial der AfD anders stattfinden“, sagt er im BR weiter.

Update, 19.20 Uhr: Die BR-Redaktion fragt, ob das Teamplay mit Armin Laschet nur Show sei.

„Wir haben ein menschlich sehr belastbares Verhältnis“, sagt Söder: „Ich schätze seinen Humor. Er hat einen rheinischen Humor, kann auch mal über sich selber lachen.“

Wirklich charmant klingt nicht, was Söder über Laschet sagt: „Wir sind eine andere Generation, er ist 60, ich bin 54.“

K-Frage in der Union: Markus Söder - CDU und CSU werden in dieser Woche Entscheidung fällen

Update, 19.18 Uhr: Markus Söder wird gefragt, ob er Armin Laschet nicht zutraue, die Bundestagswahl für die Union zu entscheiden. Der CSU-Chef zögert sehr lange mit seiner Antwort ... und weicht der Frage dann komplett aus. Stattdessen referiert er darüber, dass es jetzt auf das Programm ankomme und nicht auf Personen. Es brauche „eine neue Union“.

Update, 19.15 Uhr: Er könne sich kein schöneres Amt vorstellen „als das des Ministerpräsidenten. Aber wenn man in der Verantwortung steht, muss man hinstehen. Und das habe ich gezeigt“. Es gehe schließlich um das wichtigste politische Amt in Deutschland, ergo, das des Bundeskanzlers oder der Bundeskanzlerin.

Update, 19.13 Uhr: Wie ist nun aber der Fahrplan der Union? Söder bekräftigt, dass diese Woche endgültig eine Entscheidung fallen soll.

Die Union solle dabei nicht, „wie das Kaninchen auf die Schlange auf die Grünen schauen“, sagt er. „Gut Ding will Weile haben, Entscheidungen müssen reifen.“

Update, 19.10 Uhr: Markus Söder ist weiter im Attacke-Modus. „Ich kann nichts dafür, dass die CDU ein Jahr gebraucht hat, um sich zu entscheiden. Das ist Sache der CDU“, sagt er zur K-Frage bei der Schwesterpartei.

Söder befürchtet „über Jahre, vielleicht über ein Jahrzehnt hinaus“ eine rot-rot-grüne Bundesregierung. Damit will er offenbar die CDU-Anhänger motivieren, für ihn zu stimmen. Auch mit dem Hinweis, dass eine zu starke AfD „eine Gefahr für ganz Europa“ sowie eine „Pöbel-Truppe“ sei.

K-Frage in der Union: CSU-Chef Markus Söder nennt mächtigen Unterstützer aus der CDU

Update, 19.06 Uhr: Söder betont im Interview mit dem BR unablässig, dass man auf die Bevölkerung und auf die Parteibasis hören müsse. Er stellt damit in Frage, ob Armin Laschet genug Rückhalt hätte. „Würden Sie sagen, dass man Umfragen ausblenden soll?“, fragt er den Moderator des Bayerischen Rundfunks. Als einen seinen Unterstützer nennt er Thomas Strobl von der CDU in Baden-Württemberg, „meinen guten Freund“.

Strobl ist in Stuttgart seit 2011 Landesvorsitzender der CDU und seit 2016 Innenminister Baden-Württembergs.

Update, 19.03 Uhr: Es gehe um „die zentrale personelle Weichenstellung für unser Land“, sagt Söder schon am Anfang pathetisch: „Es macht nur Sinn, zu kandidieren, wenn man die breite Unterstützung aus der CDU hat. Nicht nur aus dem Präsidium.“ Der Franke setzt seine Sticheleien gegen die CDU-Spitze also fort. Bei dieser handle es sich „um einen kleinen, ausgewählten Kreis“. Er verweist erneut auf viele Mails und Wünsche aus der Bevölkerung, die eine klare Tendenz hätten. „Das kann man als Partei doch nicht ignorieren“, erklärt er mit Blick auf die CDU.

Update vom 12. April, 19 Uhr:Weiter geht es mit dem Interview-Reigen von Markus Söder. Der CSU-Chef spricht jetzt im BR.

K-Frage in der Union: Markus Söder - „Ich traue mir dir Aufgabe zu“

Update vom 12. April, 18.18 Uhr: Markus Söder stimmt die Union im Interview mit Bild.de abschließend auf intensive Tage der Entscheidungsfindung ein. Er macht dies mit gewohnt viel Nachdruck in der Stimme.

„Wir müssen die nächsten Tage sorgsam miteinander umgehen“, erklärt der CSU-Politiker. Armin Laschet sei ein sehr guter Kandidat. „Wir glauben aber auch, dass es der CSU-Vorsitzende sehr gut kann“, meint er und sagt: „Ich traue mir die Aufgabe zu.“

Update vom 12. April, 18.15 Uhr: Bayerns Markus Söder möchte auch in diesem Interview das Votum des CDU-Präsidiums pro Armin Laschet nicht akzeptieren. Auch nach mehreren Nachfragen nicht.

„Wir wollen Deutschland nicht der AfD überlassen. Wir wollen nicht, dass Deutschland von den Grünen regiert wird“, sagt der Franke pathetisch. Er fordert stattdessen „neue Ideen für dieses Land“.

K-Frage in der Union: Markus Söder möchte Kanzlerkandidatur nicht Armin Laschet überlassen

Update vom 12. April, 18.13 Uhr: Laut Söder gebe es in der Union wegen der K-Frage weiter mächtig Gesprächsstoff. „Unser Ziel muss es sein, bei über 30 Prozent zu landen. Unser Potenzial ist 35 Prozent + X in Deutschland“, sagt er zur Bundestagswahl. Und nimmt damit an, dass er ein besseres Ergebnis als Armin Laschet erzielen würde. Die Wahl in Baden-Württemberg habe gezeigt, dass Personen mehr als Parteien im Fokus stünden.

Update vom 12. April, 18.11 Uhr: Söder wird gefragt, ob die Zustimmung an der CDU-Basis größer für ihn sei als für Laschet.

Söder antwortet: „Wenn man die Umfragen zusammennimmt und bei CDU-Mitgliedern fragt, ergibt es ein interessantes Bild. Wenn es einen Gesamttrend gibt, ist es wichtig, den zu akzeptieren und nicht zu ignorieren. Wenn es eine Mitgliederbefragung gäbe, stünden die Chancen nicht schlecht. Anscheinend hat die Umfragen niemand zu wichtig genommen.“

K-Frage in der Union: Markus Söder warnt CDU und CSU wegen schlechten Umfragen in Deutschland

Update vom 12. April, 18.08 Uhr: Markus Söder (CSU) äußert sich erneut zum Machtkampf um die K-Frage in der Union. Diesmal bei Bild.de.

Der Franke wird auf das Votum des CDU-Präsidiums angesprochen. „Das ist natürlich ein wichtiger Beitrag zur Meinungsbildung. Aber es kann nicht der einzige sein. Ein Parteipräsidium ist ein kleiner Kreis. Wir müssen in die Partei hineinhören“, sagt Söder und erzählt, dass er dagegen „Enttäuschungen und Überraschungen wahrgenommen“ habe. „Die Union steht in den Umfragen so schlecht wie 1998 nicht mehr vor einer Bundestagswahl da“, erklärt Söder weiter.

Es gebe sehr viele Menschen in Deutschland mit dem Wunsch, „dass ich mich zur Verfügung stellen werde“, sagt er und verspricht erneut, dass es keinen Kampf wie einst zwischen Helmut Kohl (CDU) und Franz Josef Strauß (CSU) geben werde.

Update vom 12. April, 17.50 Uhr: CSU-Boss Markus Söder eilt heute von Interview zu Interview. Um 18 Uhr wird sich der mögliche Kanzlerkandidat der Union bei Bild.de zur K-Frage äußern, um 19 Uhr spricht er im Bayerischen Rundfunk. Hier im Ticker verpassen Sie nichts.

K-Frage in der Union: Markus Söder von der CSU ignoriert Votum des CDU-Präsidiums

Update vom 12. April, 17.05 Uhr: Markus Söders Pressekonferenz zur Kanzler-Frage ist beendet. Klar ist nun: Der CSU-Chef will auch nach dem Votum des CDU-Präsidiums für Armin Laschet nicht von seinen Ambitionen lassen - vorerst. Söder verwies auf die Stimmung in der „Breite“ der Partei. Wiederholt brachte Bayerns Ministerpräsident auch die Umfrage-Werte in der K-Frage in Anschlag.

Die CSU peilt offenbar eine Entscheidung bis Ende der Woche an - trotz Kritik an der Selbstbefassung der Union in der Corona-Krise. Einen klaren Fahrplan oder ein Prozedere zu einer Entscheidung nannte Söder jedoch nicht. Auch die Kanzlerkandidatur forderte er nicht offen ein. Man sollte die Kandidaten-Kür auf eine breitere Basis stellen und inhaltlich begründen und abwägen, erklärte der CSU-Chef. Auch ein Rückzugs-Weg steht also weiterhin offen. Der Union blühen wohl weitere turbulente Tage.

Update vom 12. April, 16.55 Uhr: „Es ist ja so, dass die Lage echt ernst ist, für die Union eine der schwierigsten Zeiten überhaupt“, verteidigt Söder seine Entscheidung, keine Entscheidung zu treffen. Es sei „richtig und vernünftig“, weiter zu diskutieren. Man müsse die „Bewegung von unten mitnehmen“ und Gelegenheit zur Reaktion zu geben statt nur Stimmen aus den Präsidien zu hören, sagt der CSU-Chef.

Es heiße immer schnell „Parteien einigt euch, sonst gibt es ein Problem“, sagt Söder weiter, möglicherweise in einem Seitenhieb auf Laschet. „Bei mir geht nichts auf Biegen und Brechen, bei mir geht nichts mit Groll - aber man muss auch der Bevölkerung erklären, warum die Erwartungshaltung der Bevölkerung eine ganz andere ist, als die Entscheidung der Parteien.“ Er habe in den vergangenen Tagen sehr viel positive Resonanz gegeben, meint Söder.

Söder verkündet neue Kanzler-Lesart: Kein Aus wegen CDU-Präsidium - „Breite“ der Parteien zählt

Update vom 12. April, 16.50 Uhr: Auf Nachfrage eines Journalisten bekräftigt Söder: Er habe seine Kandidatur nicht von der Unterstützung der CDU-Spitze, sondern von der Zustimmung der „Breite“ der Union abhängig gemacht. In dieser Hinsicht gebe es in den kommenden Tagen noch einiges zu klären.

Im Hintergrund würden „eifrig SMS geschrieben“, erklärt der CSU-Chef. Er stehe auch täglich mit Armin Laschet im Austausch. „Wir werden dann heute auch noch einmal reden“, kündigt er an. Ein Ergebnis werde es am heutigen Montag aber nicht mehr geben. Zweifel äußert Söder an Laschets Plan, am Dienstag nicht mit der Kanzler-Frage in die Fraktion zu gehen. Man werde auch das noch einmal besprechen.

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Ministerpräsident Bayerns: Markus Söder von der CSU.

© IMAGO / Sven Simon

Er respektiere den Beschluss des CSU-Präsidiums, sagt Söder. Gleichwohl gebe es noch Gesprächsbedarf: „Ich lese nur, was an Stimmen eingeht“, da sei es ganz gut, „wenn die nächsten Tage genutzt werden, diese Dinge zu harmonisieren“.

Söder spricht zur K-Frage - und verpasst Laschet kräftigen Dämpfer

Update vom 12. April, 16.40 Uhr: Auch Markus Söder selbst spricht entgegen anderslautender Spekulationen bei der Pressekonferenz der CSU. Er verweist auf sinkende Umfragewerte der Union - und erneut auch auf seine eigenen Beliebtheitswerte: „Wir können uns hier nicht abkoppeln von der Mehrheit der Bevölkerung.“

„Personen spielen nun mal eine zentrale Rolle“, sagt Söder. „Deswegen ist das einfach eine wichtige Entscheidung.“ Es wäre für ihn „ein Leichtes“ gewesen, sich einfach zurückzuhalten, meint der CSU-Chef. Aber am Ende müsse aber eine einende menschliche Verbundenheit bleiben. „Trotzdem müssen wir uns jetzt die Zeit nehmen, diese Frage bewusst zu entscheiden.“

Söder spezifiziert eine wichtige Vorbedingung seiner Kanzlerambitionen: Er sei bereit, „wenn eine Breite der CDU das will“. Es gebe aber offenbar noch Diskussionsbedarf, erklärt er - wohl mit Blick auf Unterstützung für seine Kandidatur aus einigen CDU-Landesverbänden. Die Zeit sei zwar zu kurz für eine Mitgliederbefragung. Dennoch müsse man sich „die Stimmen anhören“ und auf „die Chancen in der Bevölkerung“ achten.

Update vom 12. April, 16.37 Uhr: CSU-Generalsekretär Blume stellt zum Auftakt der Pressekonferenz nach dem CSU-Präsidium klar: „Heute ist nicht der Tag der Entscheidung, sondern der Beginn der Beratungen“ - „ergebnisoffen“, betont er.

Blume deutet eine mögliche Konfrontation an: In der CSU-Spitze habe es ebenso wieder in den CDU-Gremien ein klares Votum gegeben - darüber hinaus gebe es auch eine Mehrheitsmeinung in der Bevölkerung, sagt der CSU-General wohl mit Blick auf die klar für Söder sprechenden Umfragen.

Man müsse nun in die Stimmungslage „hineinhorchen“. Blume erklärt auch, die Gespräche über die Kanzlerkandidatur müssten in größerem Rahmen als einem „bilateralen Gespräch“ stattfinden. Er spricht von der Entsendung einer „Verhandlungs-Delegation“.

CSU lässt Laschets Kanzler-Pläne versanden: Ärger in interner Sitzung - „So geht das nicht“

Erstmeldung: München - Lange Monate hatte Markus Söder* ein klares Bekenntnis zu seinen Kanzler-Ambitionen vermieden - am Montag schienen sie nach gerade einmal gut 24 Stunden schon wieder zu Grabe getragen zu werden: Konkurrent Armin Laschet bekam das Vertrauen der CDU-Gremien ausgesprochen. Und er machte mit Blick auf die schwelende Corona-Krise Druck in Richtung einer schnellen Entscheidung.

Söder oder Laschet? CSU drückt auf die Kanzler-Bremse - „So geht das nicht“

Doch Söder überraschte am Nachmittag mit einer neuen Volte. Zwar hatte der CSU-Chef erklärt, nur mit Unterstützung der CDU als Kanzlerkandidat in den Bundestagswahlkampf ziehen zu wollen. Dennoch gab Söder den Weg für Laschet zunächst nicht frei: Aus der Präsidiums-Sitzung der Christsozialen drang an die Öffentlichkeit, dass der Franke erst Ende der Woche eine Entscheidung fällen will. Er wolle kein „Hauruck-Verfahren“, sagte Söder nach Informationen des Münchner Merkur in der Runde.

Kritik an der Schwesterpartei übte offenbar auch Parteivize Dorothee Bär. „Das CDU-Präsidium sagt ,Hugh, ich habe gesprochen‘ - so geht das nicht“, wurde sie von Teilnehmern zitiert.

Union im Kanzler-Kampf: Söder verzichtet auf Pressekonferenz - stattdessen Sondersendung im BR

Auch mit einem weiteren Schritt überraschte Söder viele Beobachter:innen: Anders als Laschet wollte er sich am Montag nicht in einer Pressekonferenz erklären. Diese Aufgabe sollte nach der Präsidiumssitzung Generalsekretär Markus Blume übernehmen.

Söder wählte hingegen den noch größeren medialen Aufschlag: Erst in einer halbstündigen Sondersendung des Bayerischen Rundfunks (12. April, 19.00 Uhr) wollte sich der Kanzlerkandidatur-Bewerber äußern.

Laschet bekommt kein grünes Licht von der CSU: Söder zögert Entscheidung heraus - trotz Corona-Vorwürfen

Unklar war zunächst, auf welche Entwicklungen die CSU noch warten wollte. Opposition und SPD hatten am Montag den Druck auf die Union erhöht: Die Lage bei CDU und CSU, „wo über dem Tisch gestreichelt und unter dem Tisch getreten wird“, sei eine „Belastung für gute Politik in unserem Land“, sagte SPD-Chef Norbert Walter-Borjans am Montag in Berlin nach Beratungen des Parteipräsidiums. Laschet selbst hatte auf die drängenden Beratungen zum Infektionsschutzgesetz verwiesen.

Allerdings hatten auch nach Bekanntwerden des offenbar einhelligen Votums der CDU-Spitze pro Laschet weitere Wortmeldungen pro Söder aus den CDU-Landesverbänden die Runde gemacht. „Für uns steht die Frage im Mittelpunkt, wer in der Lage ist, am ehesten die Bundestagswahl zu gewinnen. Das ist der, der den größten Rückhalt bei den Wählern hat. Und laut Umfragen ist das derzeit Markus Söder*“, sagte Mecklenburg-Vorpommerns CDU-Landesgeneralsekretär Wolfgang Waldmüller am Montag in Schwerin. Schon am Morgen hatten sich die Berliner Christdemokraten hinter Söder gestellt.

Druck machte auch die CSU: Die Landtagsfraktion verlangte eine Mitgliederbefragung über die Kanzlerkandidatur der Union. Er fordere solch eine Befragung sowohl unter den Mitgliedern der CDU als auch der CSU, erklärte Landtagsfraktionschef Thomas Kreuzer. Die Entscheidung über den Kanzlerkandidaten müsse auf eine möglichst breite Basis gestellt werden. Es verbiete sich, dass dies „in engen Führungszirkeln“ entschieden wird. (fn) *Merkur.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.

Rubriklistenbild: © Frank Hoermann/Sven Simon/imago-images.de

Source: merkur

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