Kate Moss bei einer Fendi-Modenschau im Jahr 2021: Das Model war in den 90er-Jahren mit dem Johnny Depp liiert
Foto: STEPHANE DE SAKUTIN / AFPIn den 90er-Jahren war das Model Kate Moss mit Johnny Depp liiert – nun soll sie wohl am Mittwoch an einem der letzten Verhandlungstage vor Gericht im Verleumdungsprozess zwischen dem Schauspieler und seiner Ex-Frau Amber Heard aussagen. Die Boulevardzeitung »New York Post« berichtete , Depps Anwälte wollten die Britin als Zeugin befragen. Auch der Nachrichtensender CNN meldete, die 48-Jährige solle als Zeugin aufgerufen werden.
Heard hatte während des Prozesses in Fairfax im US-Bundesstaat Virginia von einem Vorfall berichtet, bei dem Depp Moss eine Treppe heruntergestoßen haben soll. Das ermöglicht es Depps Anwälten, die Model-Legende als Zeugin aufzurufen. Sie und Depp waren zwischen 1994 und 1997 ein Paar.
In dem Prozess hat Heard Depp vorgeworfen, sie vor und während ihrer von 2015 bis 2017 andauernden Ehe immer wieder gewaltsam attackiert zu haben. Der »Fluch der Karibik«-Star weist das zurück und wirft der aus Filmen wie »Aquaman« bekannten Schauspielerin im Gegenzug gewalttätiges Verhalten vor.
Heard und Depp werfen sich gegenseitig Gewalt vor
Am Montag ging es vor Gericht erneut um einen Vorwurf Depps, die Schauspielerin habe ihm 2015 eine Fingerkuppe abgetrennt, als sie im Streit mit einer Wodkaflasche nach ihm geworfen habe. Der von Heards Anwälten als Zeuge geladene Orthopäde und Unfallchirurg Richard Moore sagte, die durch Depp erlittene Verletzung stimme nicht mit dessen Schilderung des Vorfalls überein.
Der ebenfalls von Heards Anwälten als Zeuge aufgerufene Psychiater David Spiegel bescheinigte Depp »narzistische Züge« und Verhalten, das auf krankhaften Alkohol- und Drogenmissbrauch hindeute.
In dem seit sechs Wochen laufenden Prozess haben schon eine Reihe von Sachverständigen, Bekannten und früheren Mitarbeitern von Depp und Heard ausgesagt. Der von einem gewaltigen Medieninteresse begleitete Prozess hat wohl langsam ein Ende: Richterin Penney Azcarate hat die Schlussplädoyers auf kommenden Freitag angesetzt. Dann müssen die Geschworenen entscheiden.
ani/AFP