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Wegen Abgasen finden Insekten den Weg zur Blüte nicht mehr – wie du dennoch Falter anlockst

2024-02-22T16:53:34.465Z

Highlights: Wegen Abgasen finden Insekten den Weg zur Blüte nicht mehr – wie du dennoch Falter anlockst. Abgase in Städten verringern die Entfernung, über die Falter riechen können Blumendüften. Die Zahl der Blütenbesuche durch Nachtfalter ging um rund 70 Prozent zurück. Weil weniger Falter kamen, bildeten die Pflanzen weninger Samen.



Stand: 22.02.2024, 17:38 Uhr

Von: Ines Alms

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Verschmutzte Luft hindert Nachtfalter laut einer Studie daran, Blüten anzufliegen. Mit zwei Methoden locken Sie die Schmetterlinge in den Garten und auf den Balkon.

Der Mensch freut sich, wenn er eine wohlduftende Blüte riecht. Auch Insekten nehmen Blüten, also Pollen und Nektar, über Duftstoffe wahr. Ein Forschungsteam in den USA hat jetzt herausgefunden, dass die Luftverschmutzung durch Abgase die Fähigkeit von Nachtfaltern behindert, Blüten und somit Nahrung zu finden. Luftschadstoffe könnten so die Bestäubung und die Ernte entscheidend beeinflussen, vermuten die Wissenschaftler. Um das ökologische Gleichgewicht zu erhalten, können auch Balkon- und Gartenbesitzer einen kleinen Beitrag leisten.

Abgase in Städten verringern die Entfernung, über die Falter riechen können

Stauden-Phlox zieht sowohl tagaktive Schmetterlinge als auch nachtaktive Falter wie den Wolfsmilch-Schwärmer (Hyles euphorbiae) an. © blickwinkel/Imago

Im Fachjournal „Science“ berichteten die Forscher der University of Washington über die Studie und zeigten, dass Luftschadstoffe wie Ozon und Nitratradikale (NO3) bestimmte Duftstoffe von Blüten rasch abbauen. Vor allem die nachts vorherrschenden Nitratradikale zeigten eine große Auswirkung, indem sie bestimmte Verbindungen abbauten, die lockenden Blumendüften zugrunde liegen. Betroffen seien laut einem Bericht der Deutschen Presse-Agentur vor allem sogenannte Monoterpene, die auf die Falter besonders anziehend wirken.

Die Blüten, im Fall der Studie Weiße Nachtkerzen, seien in der Folge für die nachtaktiven Schmetterlinge kaum oder gar nicht mehr wahrnehmbar: Die Zahl der Blütenbesuche durch Nachtfalter ging um rund 70 Prozent zurück. Nachtkerzen brauchen aber Insekten, um bestäubt zu werden. Weil weniger Falter kamen, bildeten die Pflanzen weniger Samen. In der Folge verminderte sich die Fruchtbildung der Pflanzen um etwa 30 Prozent. Das Forscherteam zeigte auch, dass die Ozon- und Nitratradikalbelastung der Atmosphäre in vielen städtischen und stadtnahen Gebieten ausreicht, um die Entfernungen, über die Bestäuber Blüten wahrnehmen können, erheblich zu verringern. 

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Nachtfalter mit Ködern und Blumen anlocken

Wie der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V. (BUND) erklärt, gibt es in Deutschland viel mehr Nacht- als Tagfalterarten, und zwar über 3.300 Nachtfalterarten und damit mehr als 95 Prozent der heimischen Schmetterlingsarten. Sie sind zwar überwiegend nacht- bzw. dämmerungsaktiv und daher für den Menschen fast unsichtbar, aber sie leisten ebenso wie Bienen und andere Insekten einen großen Beitrag zur Bestäubung und somit Vermehrung der Pflanzen.

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Viele Nachtfalter ernähren sich von faulenden Früchten, aber es gibt auch Pflanzen, die erst in der Dämmerung ihre Blüten für Insekten öffnen und einen verlockenden Duft verströmen. Diese Kenntnisse kann man sich zunutze machen und die Falter in den Garten oder auf den Balkon locken:

  • Ein Köder zieht die Falter an, sodass man sie gut beobachten kann: Aus Birnen oder Äpfeln, Honig oder Zucker und Bier stellt man ein Mus her, dem man etwas Hefe, Obstschnaps oder Rotwein zufügt. Dieses Gemisch lässt man idealerweise in einem dicht verschlossenen Gefäß mehrere Wochen stehen, bis es anfängt zu gären. Den Obstköder streicht man dann an windgeschützten Stellen wie einen Baum und kann nachts nach den Faltern Ausschau halten.
  • Bauen Sie in Ihrem Garten Pflanzen an, die nachtaktiven Insekten Nahrung bieten und vergrößern Sie so das Angebot für die Tiere. Dazu zählen Nachtkerze, Stauden-Phlox, Nachtviole, Mondwinde, Abend-Levkoje oder Geißblatt – es gibt aber noch viel mehr Arten.

Source: merkur

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