Mit Tempo Impfen - so lautet das Motto in der dritten Corona-Welle. Laut Medienberichten fällt eine große Lieferung Impfstoff aus. Moderna dementiert diese Meldung nun.
Update vom 7. April, 16.50 Uhr: Der Impfstoffhersteller Moderna und das Bundesgesundheitsministerium dementierten am Mittwoch die Berichte über einen bevorstehenden Ausfall von mehreren hunderttausend Corona-Impfdosen von Moderna.
„Die April-Lieferungen sind auf dem Weg, die zuvor den Regierungen mitgeteilten Dosis-Spannen einzuhalten“, erklärte eine Sprecherin des Impfstoffherstellers dem Spiegel. Man habe sich bei Moderna festgelegt, alle für das Quartal vereinbarten Liefervereinbarungen mit der EU-Kommission und den Mitgliedstaaten zu erfüllen, so die Sprecherin weiter.
Eine Sprecherin des Ministeriums von Jens Spahn (CDU) sagte am Mittwoch: „Moderna hat uns gegenüber keine Änderung von Lieferplänen kommuniziert.“ Auch das bayerische Staatsministerium für Gesundheit hat dem Bericht zufolge nur aus den Medien vom angeblichen Lieferausfall erfahren.
Corona-Impfstoff von Moderna: Medienberichte über geplatzte Lieferung
Erstmeldung vom 7. April: Berlin - Nach Informationen des Wirtschaftsmagazins Business Insider aus Regierungskreisen fällt Ende April eine Lieferung von mehreren Hunderttausend Impfdosen von Moderna* aus. Dabei hätten nach einer Übersicht des Bundesgesundheitsministeriums 446.400 bis 548.000 (15. Kalenderwoche 12. April bis 18. April) und zwischen 627.600 bis 878.400 in der 17. Kalenderwoche (26. April bis 2. Mai) erwartet. Nun gibt es einen Lieferausfall. Offenbar betrifft es die Impfdosen Ende April. Der Grund dafür war am Dienstagabend noch unklar.
Allerdings weist auch das Bundesgesundheitsministerium in der Übersicht „Lieferprognosen bis Ende April 2021“ mit einer rot markierten Überschrift und Ausrufezeichen daraufhin „!!! Die Zahlen beruhen auf Prognosen und sind mit Unsicherheiten behaftet !!!“.
Covid-19-Impfstoff: Droht das nächste Impf-Debakel?
Die Lieferpläne von Moderna sind auch laut Business Insider oft sehr kurzfristig und unsicher. Bereits im März war eine Lieferung von Impfdosen kurzfristig ausgefallen. In wieweit die geplatzte Sendung Folgen für die Impfkampagne hat, ist zunächst noch unklar. Nachdem die Ständige Impfkommission (Stiko) jedoch für alle unter 60 Jahren bei einer Zweitimpfung Biontech oder Moderna statt Astrazeneca* bekommen sollten, ist der Ausfall keine gute Nachricht. Ob Biontech die Lücke füllen kann?
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn will sich an diesem Mittwoch mit den Ländern zu der Umsetzung der Stiko-Empfehlung zum Astrazeneca-Impfstoff beraten. Unter diesen Voraussetzungen keine leichte Aufgabe. (ml) *Merkur.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA
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