Die bayerische Politik zur Bewältigung der Corona-Krise erzeugt vielerorts Unmut. Eine Unternehmerfamilie erklärt die Gründe, warum man der CSU geschlossen den Rücken kehrt.
Gstadt am Chiemsee - Den Rappls reicht’s. Gleich drei Generationen der Unternehmerfamilie, die mehrere Hotels, Geschäfte und einen eigenen Bootsverleih betreibt, sind geschlossen aus der CSU* ausgetreten. Und die vierte soll erst gar nicht eintreten.
CSU hat wegen Corona-Politik langjährige Wähler verloren - „Das Volk zählt nicht mehr“
„Unser bayerisches Kulturgut Wirtshäuser und die Tourismusbranche werden von der Politik verantwortungslos und schmählich im Stich gelassen. Am schlimmsten ist leider, dass die Politik das Gespür für die Menschen verloren hat und unisono das Volk ihr Vertrauen in die Politik“, schimpft Sepp Rappl VII. (28), Geschäftsführer des Familienunternehmens.
Der Älteste, der seine Austrittserklärung an die Kreisgeschäftsstelle nach Rosenheim geschickt hat, ist der 90-jährige Sepp Rappl V., der den Grundstein für das Familienunternehmen gelegt hat. „Nach ewiger CSU-Mitgliedschaft trete ich aus. Das Volk zählt nicht mehr“, konstatiert er. Sein Sohn, der 59-jährige Sepp Rappl VI., tut es ihm gleich.
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Bayern: Markus Söder ein „fränkischer Faschingsprinz“? Hoteliers-Familie enttäuscht
Sepp VII. ist wichtig, dass sie keine Corona-Leugner oder Querdenker* seien. Er sei sogar schon geimpft, erzählt der 28-Jährige. Weil seine Frau bald das dritte Kind erwarte, habe er schon einen Termin bekommen, erklärt er. Die CSU sei aber zum „fränkischen Faschingsprinz“ mutiert.
Ihr Chef Markus Söder* sei „geneigt, seine politischen Standpunkte variabel zu gestalten“. Er fordert klare Öffnungsperspektiven. Der beste Weg aus der Dauerkrise sei ein kurzer, aber harter Lockdown. „Die Staatsschulden müssen unsere Kinder bezahlen - und mein dreijähriger Seppi VIII. tritt sicher nicht in die CSU ein. Dafür sorg ich!“ *Merkur.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA
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