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Corona-Studie aus Bayern lässt aufhorchen: Kinder viel häufiger infiziert als bekannt

2021-04-11T05:20:53.094Z


Wie häufig sind die Jüngsten mit Corona infiziert? Eine in Bayern durchgeführte Untersuchung widerlegt bisherige Annahmen. Wie häufig sind die Jüngsten mit Corona infiziert? Eine in Bayern durchgeführte Untersuchung widerlegt bisherige Annahmen. In Bayern waren in der zweiten Corona-Welle deutlich mehr Kinder infiziert als PCR-Tests ergaben. Münchner Forscher, die das feststellten, machen Virus-Mutationen in Bayern dafür verantwortlich. Aber auch die Schulöffnungen - und haben nun klare Forderungen an die Politik. Ne


Wie häufig sind die Jüngsten mit Corona infiziert? Eine in Bayern durchgeführte Untersuchung widerlegt bisherige Annahmen.

  • In Bayern waren in der zweiten Corona-Welle deutlich mehr Kinder infiziert als PCR-Tests ergaben.
  • Münchner Forscher, die das feststellten, machen Virus-Mutationen in Bayern dafür verantwortlich.
  • Aber auch die Schulöffnungen - und haben nun klare Forderungen an die Politik.

Neuherberg - In der zweiten Corona-Welle waren in Bayern drei- bis viermal mehr Kinder mit Sars-CoV-2 infiziert, als über PCR-Tests gemeldet. An ihrem Ende wiesen etwa achtmal mehr Kinder Corona-Antikörper auf als nach der ersten Welle im Frühjahr 2020. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Helmholtz Zentrums München mit Kindern bis zu 10 Jahren.

Die Forscher:innen unter der Leitung von Anette-Gabriele Ziegler berichten über den Testzeitraum zwischen Oktober 2020 und Februar 2021. Die damals untersuchten Vorschulkinder hatten demnach eine Antikörperhäufigkeit von 5,6 Prozent. Bei Schulkindern (getestet von November 2020 bis Februar 2021) lag der Wert sogar bei 8,4 Prozent.

„Dass die Häufigkeit der Infektion bei Kindern höher ist, als durch die PCR-basierte Virusüberwachung gemeldet, ist wahrscheinlich zum Teil auf asymptomatische Fälle im Kindesalter zurückzuführen“, zitiert das Institut den Studien-Erstautoren Markus Hippich auf seiner Webseite.

Corona in Bayern: Kinder deutlich häufiger infiziert als angenommen - Mutationen als eine mögliche Ursache

Von 446 Kindern, die in der zweiten Welle positiv getestet wurden, füllten gut 93 Prozent Fragebögen zu Symptomen aus. Das Ergebnis: 68 Prozent der Kinder mit Antikörpern zeigten keine Corona-Symptome. Bei den Schulkindern waren es rund 51 Prozent.

Was ist der Grund für diesen starken Anstieg während der zweiten Welle? Die Forscher:innen vermuten:

  • Eine generell höhere Virusexposition im Herbst und Winter
  • Die Schulöffnungen
  • Neue, ansteckendere Corona-Mutationen

Studienleiterin Anette-Gabriele Ziegler erklärte: „Oft wird angenommen, dass Kinder eine geringere Anfälligkeit für eine Sars-CoV-2-Infektion haben als Erwachsene.“ Die Datenlage dazu sei jedoch spärlich. „Die Ergebnisse unserer Studie zeigen deutlich, dass sowohl Kinder im Vorschul- als auch im Schulalter für eine Sars-CoV-2-Infektion empfänglich sind.“ Sie plädierte für entsprechende Maßnahmen in Kitas und Schulen.

Eigentlich hatten die Wissenschaftler:innen die Kinder auf ein Diabetes-Typ-1-Frühstadium untersuchen wollen. Bei diesen Tests werden Blutproben entnommen. Später hatten sie sich entschlossen, auch Sars-CoV-2-Antikörpertests durchzuführen, „um diese wertvolle Studieninfrastruktur auch für die Corona-Pandemiebekämpfung nutzbar zu machen“. Einen Zusammenhang zwischen präsymptomatischen Typ-1-Diabetes und einer durchgemachten Covid-19-Erkrankung stellten sie nicht fest. (frs)

Source: merkur

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