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Sucht-Selbsthilfegemeinschaft auf Hof Fleckenbühl: Äpfel statt Zigaretten

2021-04-11T08:23:03.833Z


Es gibt drei Regeln: keine Drogen, keine Gewalt, keine Zigaretten. Etwa 110 Bewohner leben auf Hof Fleckenbühl – der Selbsthilfe-Gemeinschaft von Menschen mit Suchtproblemen. Der Fotograf Simon Gerlinger hat sie begleitet.


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Der Fotograf Simon Gerlinger porträtiert für sein fortlaufendes Projekt »Nüchtern« seit Jahren den Hof Fleckenbühl in der Nähe von Marburg. Hier leben Menschen mit Suchtproblemen, die zusammen die Farm am Laufen halten. Alle werden akzeptiert, aber es gibt drei Regeln: keine Drogen, keine Gewalt, keine Zigaretten. Jeden Freitag treffen sich alle Hofbewohner:innen zum »Spiel«, um ihren Emotionen freien Lauf zu lassen und Probleme zu klären, die im Zusammenleben oder im Prozess mit der eigenen Sucht entstehen. Dezember 2018

Foto: Simon Gerlinger

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Statt Zigaretten Äpfel und Schokolade: Nach zwei Stunden auf dem Kartoffelacker gibt es die erste Kaffeepause. September 2019

Foto: Simon Gerlinger

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Um sich die Zeit zu vertreiben, wird an diesem Sonntag auf der Wiese Rummikub gespielt. Alle Hofbewohner:innen müssen für das erste halbe Jahr ihr Telefon abgeben, haben eine Kontaktsperre zur Außenwelt und dürfen den Hof nicht allein verlassen. Juli 2020

Foto: Simon Gerlinger

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Carlo (Name geändert) studierte Modedesign und ist in den letzten Jahren in eine Alkoholsucht gerutscht. Nach 14 Tagen auf dem Hof haute er ab, kam wieder und weiß noch nicht genau, ob er auf dem Hof bleiben wird. Er hat Beklemmungsgefühle und Angst davor, depressiv zu werden. Juli 2020

Foto: Simon Gerlinger

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Durchschnittlich leben auf dem Hof 110 Frauen, Männer und Kinder. Jährlich kommen etwa 400 Menschen in die Aufnahme. Mehr als 60 Prozent verlassen den Hof vor dem ersten halben Jahr wieder. Juli 2020

Foto: Simon Gerlinger

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Ein Hofbewohner kommentiert die Weihnachtsdekoration auf seine Weise. Dezember 2018

Foto: Simon Gerlinger

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Hausputz: Alle Bewohner:innen durchlaufen in ihren ersten drei Wochen ein Bootcamp, wo sie Aufgaben für die Gemeinschaft übernehmen. Dazu gehören der Hausputz, der Abwasch, die Müllrunde und häufige Gesprächsrunden. Dezember 2018

Foto: Simon Gerlinger

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Jan (Name geändert) ist an diesem Tag erst einige Wochen nach einem Rückfall wieder auf dem Hof. Er sitzt auf der Couch im Speisesaal, auf die sich Bewohner:innen setzen können, wenn sie einen Suchtdruck verspüren oder es ihnen nicht gut geht. Dezember 2018

Foto: Simon Gerlinger

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Demeter-Käse in einer Salzlösung: Um die Betriebskosten des Hofes zu tragen, erwirtschaften die Hofbewohner:innen 60 Prozent des Betrags durch unterschiedliche Arbeiten. Neben der Käserei bieten sie Möbeltransporte, Catering und mehrere Eventlocations an. Außerdem betreiben sie ein Hofcafé und einen Hofladen. Dezember 2018

Foto: Simon Gerlinger

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Die Bewohner:innen des Hofes arbeiten an sechs Tagen der Woche. Sonntag ist der einzige freie Tag. Für neue Bewohner:innen des Hofes ist es schwierig, sich an diesem Tag zu beschäftigen, und oft kommt es zu Zweifeln, ob sie es durchhalten, auf dem Hof zu bleiben. Juli 2020

Foto: Simon Gerlinger

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Erna (Name geändert) kam vor 19 Jahren auf den Hof. Zuvor kämpfte sie in Südafrika gegen die Apartheid. Ihre Geschichten wiederholen sich, und sie kann sich aufgrund ihres Alters immer schlechter daran erinnern. Dezember 2018

Foto: Simon Gerlinger

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Wenig Privatsphäre: Bewohner:innen leben für mindestens eineinhalb Jahre in einem Mehrbettzimmer. Später haben sie dann die Möglichkeit in ein Doppel- oder Einzelzimmer zu ziehen. September 2019

Foto: Simon Gerlinger

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Eine Gruppe von Hofbewohner:innen probt jedes Jahr ein Theaterstück für das Silvesterprogramm ein. Dezember 2018

Foto: Simon Gerlinger

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Silvester auf Hof Fleckenbühl: ein nüchternes Fest mit Kaffee statt Drogenrausch. Dezember 2018

Foto: Simon Gerlinger

ipp

Source: spiegel

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