Bitcoin: Die Kryptowährung hat am Mittwoch mit 64.180 US-Dollar ein weiteres Rekordhoch erreicht
Foto: JIM URQUHART/ REUTERSDer deutsche Leitindex Dax wird am Mittwoch seine Rekordjagd wohl fortsetzen und die Marke von 15.300 Punkten erneut in den Blick nehmen. Frische Kaufimpulse erhoffen sich Investoren vom Start der US-Berichtssaison, die die großen US-Banken Goldman Sachs, JPMorgan und Wells Fargo einläuten. Zudem haben die Dax-Konzerne SAP und Covestro Anleger mit überraschend guten Zahlen optimistisch gestimmt.
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Covestro und SAP erhöhen nach Zahlen ihre Prognosen
Unter den Einzelwerten stehen SAP und Covestro im Dax 30 im Blick. Der Softwareriese SAP gibt sich nach einem überraschend guten Jahresstart zuversichtlicher. "Wir verzeichnen ein sehr starkes Wachstum bei allen unseren Anwendungen und stehen dabei erst am Anfang", teilte Firmenchef Christian Klein am Dienstagabend mit. Angesichts des Umsatzzuwachses von währungsbereinigt zwei Prozent auf 6,35 Milliarden Euro im ersten Quartal hob das Unternehmen nun den Ausblick für das Gesamtjahr leicht an.
Auch der Kunststoffhersteller Covestro erhöht angesichts eines unerwartet guten Geschäftsverlaufs seine Ergebnisprognose für das laufende Geschäftsjahr. Der Betriebsgewinn (Ebitda) werde nun zwischen 2,2 Milliarden und 2,7 Milliarden Euro erwartet.
Rekordhoch: Bitcoin klettert vor Coinbase-IPO über Marke von 64.000 US-Dollar
Kurz vor dem Börsengang der Kryptowährungsplattform Coinbase in den USA (alles zum IPO finden Sie hier) hat der Bitcoin ein weiteres Rekordhoch erreicht. Der Kurs der weltweit bekanntesten Digitalwährung stieg zuletzt auf 64.250 US-Dollar. Der Wert aller Kryptowährungen, die weltweit derzeit im Umlauf sind, erreicht mehr als zwei Billionen Dollar, wie die Plattform Coinmarket.cap errechnete. Die Kryptobörse Coinbase, die zuletzt mit 68 Milliarden Dollar bewertet wurde, hat mehr als 50 Millionen Kunden weltweit. Experten sehen darin einen Meilenstein für den gesamten Markt des Digitalgelds.
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Nasdaq im Plus, Verluste bei J&J belasten Dow Jones
Nach dem stärksten Preisanstieg in den USA seit gut achteinhalb Jahren haben die New Yorker Börsen keine gemeinsame Richtung gefunden. Neben dem überraschend heftigen Anstieg der Verbraucherpreise im März drückte auch die Angst vor einer Verzögerung der Impfkampagne durch die Empfehlung zur Aussetzung des Mittels von Johnson & Johnson (J&J) auf die Stimmung. Der DowJones der Standardwerte schloss am Dienstag 0,2 Prozent tiefer auf 33.677 Punkten. Der technologielastige Nasdaq rückte dagegen 1,1 Prozent auf 13.996 Punkte vor. Der breit gefasste S&P 500 legte 0,3 Prozent auf 4141 Punkte zu, womit er einen neuen Schlussrekord aufstellte.
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Verbraucherpreise in USA steigen rasant
Der US-Verbraucherpreisindex sprang im vergangenen Monat um 0,6 Prozent nach oben, wie das Arbeitsministerium mitteilte. Das ist das größte Plus seit August 2012. Von Reuters befragte Ökonomen hatten einen Anstieg um 0,5 Prozent erwartet. "Es gab ein gewisses Maß an Angst, dass die Zahlen enorm sein würden", sagte Thomas Hayes von Great Hill Capital in New York. Die Hoffnung, dass der Inflationsanstieg nur vorübergehend sein wird, hatte zuletzt allerdings die Furcht vor steigenden Zinsen abgeschwächt und die Nachfrage nach Technologiewerten wieder angefacht.
Asiens Börsen am Mittwoch etwas schwächer
Steigende Neuinfektionen haben am Mittwoch bei den asiatischen Anlegern Zweifel am wirtschaftlichen Aufschwung aufkommen lassen. Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index lag im Verlauf 0,3 Prozent tiefer bei 29.650 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index sank um 0,4 Prozent und lag bei 1950 Punkten. Die Börse in Shanghai lag 0,2 Prozent im Plus. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzen gewann 0,4 Prozent. Im asiatischen Devisenhandel verlor der Dollar 0,2 Prozent auf 108,88 Yen und gab 0,1 Prozent auf 6,5392 Yuan nach. Zur Schweizer Währung notierte er 0,1 Prozent niedriger bei 0,9198 Franken. Parallel dazu stieg der Euro um 0,1 Prozent auf 1,1957 Dollar und notierte kaum verändert bei 1,0998 Franken.
Ölpreise steigen dritten Tag in Folge
Die Ölpreise sind am Mittwoch den dritten Tag in Folge gestiegen. Marktbeobachter verwiesen auf die jüngste Entwicklung der Reserven in den USA, die den Preisen weiter Auftrieb verliehen habe. Der Anstieg der Ölpreise fiel im frühen Handel aber geringer aus als am Vortag. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete am Morgen 64,13 US-Dollar. Das waren 46 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte WTI stieg um 45 Cent auf 60,63 Dollar.
Am Vorabend war bekannt geworden, dass der Interessenverband American Petroleum Institute (API) in der vergangenen Woche einen Rückgang der Lagerbestände an Rohöl um 3,61 Millionen Barrel verzeichnete. Sinkende Ölreserven können ein Hinweis auf eine steigende Nachfrage oder ein zu geringes Angebot sein und stützen in der Regel die Ölpreise. Im weiteren Tagesverlauf bleibt der Fokus auf den amerikanischen Reserven. Am Nachmittag werden die offiziellen Daten der US-Regierung zu den Lagerbeständen erwartet, die für neue Impulse sorgen könnten.
mit Nachrichtenagenturen