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Corona in Deutschland: RKI mit beklemmenden Mutations-Zahlen - Biontech liefert extra 50 Millionen Impfdosen an EU

2021-04-15T04:00:31.851Z


Biontech will bis Ende Juni mehr Impfstoff liefern. Christian Drosten weist auf Nachteil bei Schnelltests hin. Ein Bundesland muss Erstimpfungen stoppen. Alle Infos im News-Ticker. Biontech will bis Ende Juni mehr Impfstoff liefern. Christian Drosten weist auf Nachteil bei Schnelltests hin. Ein Bundesland muss Erstimpfungen stoppen. Alle Infos im News-Ticker. In Deutschland soll das Infektionsschutzgesetz verschärft werden*. Es drohen härtere Maßnahmen. Biontech will deutliche mehr Corona-Impfstoff liefern als geplant (siehe Update vom 14. April, 13.48 Uhr). Die Inzidenz* l


Biontech will bis Ende Juni mehr Impfstoff liefern. Christian Drosten weist auf Nachteil bei Schnelltests hin. Ein Bundesland muss Erstimpfungen stoppen. Alle Infos im News-Ticker.

  • In Deutschland soll das Infektionsschutzgesetz verschärft werden*. Es drohen härtere Maßnahmen.
  • Biontech will deutliche mehr Corona-Impfstoff liefern als geplant (siehe Update vom 14. April, 13.48 Uhr).
  • Die Inzidenz* liegt bundesweit mittlerweile über 150 (siehe Update vom 14. April, 6.27 Uhr).
  • Für den Virologen Christian Drosten gehen die geplanten Änderungen nicht weit genug (siehe Erstmeldung).
  • Dieser News-Ticker wird regelmäßig aktualisiert.

Update vom 14. April, 22:12 Uhr: Die britische Mutation B.1.1.7 breitet sich in Deutschland weiter aus. Das bestätigte das RKI in seinem heutigen Bericht. „Insgesamt ist die VOC B.1.1.7 inzwischen in Deutschland der vorherrschende COVID-19-Erreger“, heißt es dort. 84,8% sind es laut Virusvarianten-Analyse. „Das ist besorgniserregend, weil die VOC B.1.1.7 nach bisherigen Erkenntnissen deutlich ansteckender ist und vermutlich schwerere Krankheitsverläufe verursacht als andere Varianten.“ Das RKI bestätigt jedoch auch noch einmal, dass alle Impfstoffe nach derzeitigem Stand sehr gut gegen die Mutation wirken. „ Und sie schützen auch vor schweren Erkrankungen durch die anderen Varianten“.

Update vom 14. April, 19.19 Uhr: Die Bundesregierung bringt aktuell das neue Notbremsen-Gesetz auf den Weg. Mecklenburg-Vorpommern zieht allerdings bereits ab Montag erste Konsequenzen. Nachdem der Sieben-Tage-Inzidenzwert am Mittwoch den zweiten Tag in Folge bei mehr als 150 Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche lag, sei eine Verschärfung notwendig. So werden Kitas ab dem neuen Wochenbeginn landesweit nur noch zur Notbetreuung öffnen, so die dpa.

Anspruch auf die Notfallbetreuung können etwa Alleinerziehende oder Eltern haben, bei denen mindestens einer im Bereich der kritischen Infrastruktur, wie unter anderem im Gesundheits- und Pflegebereich, Polizei und Feuerwehr oder Schulen, arbeitet. Nach Stand Mittwoch waren insgesamt 29 Kitas und Horte von Corona-Fällen betroffen. Demnach haben sich inklusive der Folgefälle, also etwa bei Kontaktpersonen, 29 Kinder und 20 Erzieherinnen und Erzieher infiziert.

Corona in Deutschland: Erstes Bundesland muss Erstimpfungen aussetzen - zu wenig Impfstoff

Update vom 14. April, 18.06 Uhr: Das eine Bundesland geht in die nächste Phase der Impfungen, das andere muss Erstimpfungen stoppen. Gute Nachrichten gibt es derzeit aus dem Saarland. Dort sollen ab spätestens Freitag Zugehörige der Gruppe drei, zu der unter anderem Personen über 60 gehören, einen Impftermin erhalten. Düsterer sieht es dagegen in Brandenburg aus. Das Bundesland teilte mit, Erstimpfungen zunächst zu stoppen, um die wegfallenden Zweitimpfungen mit Astrazeneca zu kompensieren.

„Wir werden keine Erstimpfungstermine mehr herausgeben, um wenigstens - soweit es irgend geht - mit den vorhandenen Biontech- und Moderna-Dosen die Kompensation der Zweitimpfungen zu Astrazeneca durchhalten zu können“, sagte Innenminister Michael Stübgen am Mittwoch, so die dpa. Bereits das würde eng werden. Die Gesundheitsminister:innen hatten auf eine Empfehlung der Stiko beschlossen, bei der Zweitimpfung unter 60-Jähriger auf ein anderes Präparat als Astrazeneca umzusteigen.

Corona in Deutschland: Bremen erreicht eine Impfquote von 20 Prozent - Vorreiter in Deutschland

Update vom 14. April, 15.51 Uhr: Bremen hat als erstes Bundesland eine Impfquote von 20 Prozent erreicht. Damit ist inzwischen ein Fünftel aller Bremerinnen und Bremer mindestens ein Mal gegen das Corona-Virus geimpft worden, teilen die Bremer Gesundheitsbehörden mit. Die Quote entspricht rund 137.000 Personen, die mindestens eine Impfung erhalten haben.

Bremen habe „deutlich mehr als 90 Prozent des uns gelieferten Impfstoffs verimpft“, erklärte Gesundheitssenatorin Claudia Bernhard (Linke). Die Kontingente würden „maximal“ ausgereizt. Diese Strategie werde auch weiterhin verfolgt. Ihr Land werde „auch weiterhin nicht zurückhaltend mit dem Impfstoff umgehen“.

Deutschlandweit liegt die Impfquote bei 16,9, wie aus den Daten des Impfdashboards hervorgeht. Mindestens 14 Millionen Menschen haben bereits eine Erstimpfung erhalten.

Corona: Schüler in NRW kehren im Wechselmodell in Klassenzimmer zurück

Update vom 14. April, 15.41 Uhr: Die Schüler in Nordrhein-Westfalen (NRW) sollen ab Montag wieder wechselweise in die Klassenzimmer zurückkommen. Das gelte für alle Kreise und kreisfreie Städte, in denen die Zahl der Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche unter 200 liege, sagte Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) am Mittwoch in Düsseldorf.

Wegen steigender Corona-Infektionszahlen waren die meisten Schüler direkt nach den Osterferien im Homeschooling. In NRW lag die 7-Tage-Inzidenz nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) bei 148,4.

Corona in Deutschland: EU bekommt 50 Millionen Biontech-Impfdosen bis zum Sommer

Update vom 14. April, 13.48 Uhr: Gute Nachrichten! Die Hersteller Biontech und Pfizer wollen bis Ende Juni zusätzlich 50 Millionen Dosen Corona-Impfstoff an Deutschland und die übrigen EU-Staaten liefern. Dies teilte EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen am Mittwoch in Brüssel mit. Die Impfdosen sollen schon von Ende April bis Ende Juni geliefert werden. Im zweiten Quartal von April bis Juni kämen somit insgesamt 250 Millionen Dosen Impfstoff von Biontech/Pfizer, sagte von der Leyen.

Die Lieferung werde nach Bevölkerungsanteil auf die 27 EU-Staaten verteilt, fügte sie hinzu. Dieser liegt für Deutschland bei 18,6 Prozent. Von der zusätzlichen Lieferung kann die Bundesrepublik also rechnerisch gut neun Millionen Dosen erwarten.

Dritte Corona-Welle: Uniklinik verschiebt planbare OPs

Update vom 14. April, 11.47 Uhr: Covid-19-Patienten füllen die Intensivstationen. 4.655 schwer Corona-Kranke (Vortag: 4.688) müssen derzeit auf einer Intensivstation in Deutschland behandelt werden, davon werden 2.647 künstliche beatmet. Das geht aus den Daten des DIVI-Intensivregisters hervor. Der Druck auf die Intensivstationen wächst, wie aus einer Grafik des Robert-Koch-Instituts (RKI) im aktuellen Lagebericht vom Dienstagabend hervorgeht.

Die dritte Corona-Welle trifft die Intensivstationen in NRW mit Wucht. „Immer mehr Krankenhäuser melden spürbare Engpässe auf den Intensivstationen. Dass in Köln und Bonn nun erste Kliniken an die Grenzen ihrer Notfallkapazitäten gekommen sind, muss uns alle wachrütteln“, sagte Jochen Brink, Präsident der Krankenhausgesellschaft, der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ). Die Essener Universitätsmedizin habe bereits ihre planbaren Operationen etwa der Hüfte, des Knies oder mancher Krebs-OPs um ein Drittel reduziert, um Intensivbetten für Corona-Patienten zu sparen.  Für den Notfall seien die Kliniken jedoch vorbereitet, betont Brink. Jede ernsthafte Erkrankung würde behandelt.

Vor einer dramatischen Lage in Köln (NRW) warnt ein Intensivmediziner. „Es ist fünf nach zwölf“, sagte Michael Hallek, Direktor der Inneren Medizin an der Uniklinik Köln. in den ARD- „Tagesthemen“.

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RKI-Grafik zeigt die Anzahl der Covid-19-Patienten, die auf einer Intensivstation behandelt werden müssen.

© RKI-Grafik

Corona-Impfung: Klarheit für Zweitimpfung nach Astrazeneca

Update vom 14. April, 10.18 Uhr: Mehr als zwei Millionen Menschen unter 60 Jahren haben eine Erstimpfung mit Astrazeneca* erhalten. Bei der Zweitimpfung sollen sie einen mRNA-Impfstoff* von Biontech/Pfizer oder Moderna erhalten. Die Gesundheitsminister von Bund und Länder haben sich in einem entsprechenden Entschluss auf die Empfehlung der Ständigen Impfkommission (Stiko) geeinigt. Nach mehreren tödlichen Fällen von seltenen Hirnvenenthrombosen wird der Impfstoff von Astrazeneca in Deutschland nur noch Menschen verabreicht, die älter als 60 Jahre sind. Auch die EU-Kommission setzt in der Zukunft auf die mRNA-Technologie. Laut Medienberichten sollen die Verträge von Astrazeneca und Johnson & Johnson nicht verlängert werden.

Corona in Deutschland: Ärzte fordern mehr Impfstoff für ihre Praxen

Update vom 14. April, 9.30 Uhr: Die niedergelassenen Ärzte kritisieren eine Benachteiligung gegenüber Impfzentren in der Corona-Impfkampagne. „Den Praxen werden in den kommenden Wochen viel weniger Biontech*-Dosen zugewiesen als versprochen, weil der Impfstoff offensichtlich vorrangig an die Impfzentren geht“, sagte Andreas Gassen, Vorstandsvorsitzender der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), der Neuen Osnabrücker Zeitung. „Die Zuteilung für die Hausärzte wurde halbiert. Daher wächst bei den niedergelassenen Ärzten die Sorge, dass sie in den kommenden Wochen eher weniger als mehr am Impfgeschehen teilhaben können.“

Corona in Deutschland: Impfkampagne gerät ins Stocken, warnen Ärzte

Zwar erhalten die Arztpraxen den Angaben zufolge als Ausgleich für Biontech-Kürzungen mehr Dosen des Astrazeneca-Impfstoffs. „Aber das wird so nicht aufgehen“, warnte Gassen. „Wenn die Impfzentren komplett den vergleichsweise unproblematischen Impfstoff erhalten, die Praxen aber den umstrittenen, der zumal den unter 60-Jährigen nicht gespritzt werden darf, wird die Impfkampagne massiv ins Stocken geraten. Das darf nicht passieren!“

Wenn Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) seine Zuteilungsstrategie nicht wieder ändere, gerate die Herdenimmunität in weite Ferne, so der KBV-Chef. Die Lieferreduzierungen in dieser und der kommenden Woche ließen „das Schlimmste befürchten“. Dabei könnten die Praxen bis zu fünf Millionen Menschen pro Woche impfen. „Rund 75.000 Arztpraxen stehen dafür bereit. Erhalten die Praxen genug Impfstoff, könnten wir schon im Juni die Herdenimmunität erreicht haben.“

Realistische Zahlen nach Ostern? RKI: Inzidenz auf 153,2 gestiegen

Update vom 14. April, 6.27 Uhr: Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet an diesem Mittwochmorgen für Deutschland 21.693 Corona-Neuinfektionen binnen eines Tages, sowie 342 weitere Todesfälle an oder mit Covid-19. Die bundesweite 7-Tage-Inzidenz ist auf 153,2 gestiegen (Vortag: 140,9).

Vor einer Woche hatte das RKI knapp 10.000 Neuansteckungen und 298 Todesfälle verzeichnet.

Die Beurteilung des Infektionsgeschehens ist aufgrund der zurückliegenden Ferien und der Osterfeiertage noch immer schwierig. „Wir müssen wahrscheinlich bis Ende dieser Woche warten, um wieder realistische Zahlen zu sehen“, hatte der Virologe Christian Drosten im „Coronavirus-Update“-Podcast (NDR-Info) gesagt.

Unsere Erstmeldung vom 13. April: Berlin - Die Corona-Notbremse soll bundesweit kommen. Die Bundesregierung hat am Dienstag (13. April) beschlossen, das Infektionsschutzgesetz dahingehend zu verschärfen. Die geplante Änderung, die noch vom Bundestag bestätigt werden muss, stößt dabei bei einigen Politiker:innen auf Widerstand. Insbesondere aus der Opposition kommt Kritik - etwa wegen der geplanten bundesweiten Ausgangssperre ab Inzidenz 100.

Corona in Deutschland: Drosten fordert härtere Maßnahmen und erklärt Schnelltest-Problem

Während die Restriktionen für einige offenbar zu weit gehen, findet sie Christian Drosten nicht hart genug. Der Virologe der Berliner Charité forderte am Dienstag im NDR-Podcast Coronavirus-Update zusätzliche Maßnahmen. „Ich denke, dass man anhand der sich jetzt einstellenden Situation in den Krankenhäusern auch noch mal anders reagieren muss“, meinte Drosten - und zwar in „allernächster Zeit“.

Zusätzliche Maßnahmen könnten laut Drosten etwa eine Testpflicht am Arbeitsplatz bedeuten, in der er ein „wirksames Werkzeug“ in puncto Pandemiebekämpfung* sieht. Gleichzeitig berichtete der gebürtige Emsländer allerdings, dass Antigen-Schnelltests offenbar weniger wirksam sind als bisher angenommen. Denn im Gegensatz zu PCR-Tests* schlagen die Schnelltests „erst am Tag eins nach Symptom-Beginn* an, da ist man aber schon drei Tage lang infektiös“, sagt Drosten. „Wenn man davon ausgeht, dass eine infizierte Person in der Regel acht Tage lang ansteckend ist, heißt das: An fünf von acht Tagen entdecke ich mit dem Antigentest eine Infektion, an drei Tagen werde ich sie übersehen.“

In NRW regt sich „Widerstand“ gegen die Corona-Selbsttests, wie msl24.de* berichtet.

Corona in Deutschland: Höchste Inzidenz bei 20-24-Jährigen

Außerdem erklärte der Virologe, dass die aktuellen Infektionszahlen wegen der Osterverzögerungen nach wie vor nicht wirklich aussagekräftig und daher nicht mit den Daten der letzten Wochen vergleichbar seien. Am Dienstag meldete das Robert-Koch-Institut* 10.810 Neuinfektionen binnen eines Tages. Die Sieben-Tage-Inzidenz gab das RKI mit 141 Fällen pro 100.000 Einwohnern an. Am prekärsten ist die Lage weiterhin in den Bundesländern Sachsen (212) und Thüringen (235), am entspanntesten in Schleswig-Holstein (71), dem einzigen Bundesland, das unter der 100er-Marke rangiert.

Jeden Dienstag aktualisiert das RKI zudem die Inzidenzwerte innerhalb verschiedener Altersgruppen. Auffällig: Längst treten die meisten Fälle nicht mehr in der (mittlerweile immer häufiger geimpften) älteren Bevölkerung auf, sondern bei der Jugend. Die 20-24-Jährigen kommen bundesweit auf die höchste Inzidenz - 210,6 Fälle pro 100.000 Einwohnern binnen sieben Tagen. Am niedrigsten ist die Inzidenz mit 58,9 bei der Bevölkerungsgruppe 80-84. Nimmt man alle Menschen über 80, sind es mit durchschnittlich 66 mehr als halb so viel wie im Gesamtdurchschnitt. (as) *Merkur.de und msl24.de sind ein Angebot von IPPEN.MEDIA

Rubriklistenbild: © Paul Zinken

Source: merkur

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