Karlsfeld – Karlsfeld trauert um Josefine Vogel. Die Trägerin der Karlsfelder Bürgermedaille starb vor wenigen Tagen in Alter von 82 Jahren nach längerer Krankheit.
Josefine Vogel war vielfach engagiert. Viele Jahre führte sie den Karlsfelder Seniorenbeirat als Vorsitzende. Der Seniorenbeirat ist die offizielle Interessenvertretung der älteren Generation in Karlsfeld, berät zum Beispiel den Gemeinderat bei für Senioren relevanten Themen.
Besonders verdient gemacht hat sich Josefine Vogel um den TSV Eintracht Karlsfeld. Ihrem Herzensverein war sie mehr als ein halbes Jahrhundert verbunden. „Josefine Vogel war über Jahre eine tragende Säule unseres Sportvereins“, sagte Bürgermeister Stefan Kolbe gestern.
Fini, unter diesem Namen war sie den meisten bekannt, war von 1972 bis 2008 ununterbrochen und somit 36 Jahre in ehrenamtlichen Führungsfunktionen des TSV Eintracht tätig. Ihre ehrenamtliche Tätigkeit begann 1972 als Jugendleiterin der Turnabteilung, der sie stets verbunden blieb. Schon früh gründete sie die Herzsportgruppe im Verein, die sie auch selbst betreute.
1977 wechselte sie auf die Position der Vereinsjugendleiterin und übernahm damit auch die Leitung des Jugendausschusses. 1992 wurde Vogel als stellvertretende Vorsitzende in den geschäftsführenden Vorstand der Eintracht gewählt. In den Jahren von 2004 bis 2008 übernahm sie als Vizepräsidentin des Vereins Verantwortung.
Besonders in der Zeit des Baus der Franz-Schiebl-Sporthalle erwies es sich als sehr hilfreich, dass Josefine Vogel beruflich im BLSV tätig war und vieles auf dem kurzen Dienstweg erledigt werden konnte.
Die TSV-Traditionsveranstaltungen wie den Fackellauf beim Siedlerfest, das Sport- und Familienfests, den Christkindlmarkt und den Faschingsball hat sie über lange Jahre federführend organisiert und geprägt. Bei der Organisation von Veranstaltungen und Festen war sie in ihrem Element und wurde dabei häufig von ihrem Ehemann Horst unterstützt. „Fini und Horst waren über Jahrzehnte ein eingespieltes Team“, heißt es wörtlich in einer Mitteilung des TSV Eintracht. Josefine Vogel habe es geschafft, einen festen Helferkreis aufzubauen und viele Mitglieder zum Helfen zu motivieren, „keiner konnte Nein sagen, wenn Fini um Mithilfe nachgefragt hat“.
Es war keine Überraschung, dass Josefine Vogel zum Ehrenmitglied des TSV Eintracht ernannt wurde. Für ihr vielfältiges Engagement wurde sie zudem 2009 mit der Bürgermedaille der Gemeinde Karlsfeld ausgezeichnet. Diese Ehre wird Personen zuteil, die sich in der Gemeinde Karlsfeld um das Wohl der Allgemeinheit verdient gemacht haben.
Josefine Vogel lebte seit 1954 in Karlsfeld. Der Name Vogel war im Ort auch wegen des von ihrem Mann Horst geführten Taxi-Unternehmens bekannt. Sie war Mutter zweier Töchter. dn