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Sauter hat auch bei Planung einer Event Arena am Flughafen mitverdient

2021-04-15T05:05:17.059Z


Günzburg/Freising – Es ist ein jäher Absturz für den schwäbischen Abgeordneten Alfred Sauter (70). Nach der Maskenaffäre kommen immer neue Details seiner Nebentätigkeiten als Anwalt und lukrative Aufträge ans Licht. Diesmal führt die Spur zum Flughafen München.


Günzburg/Freising – Es ist ein jäher Absturz für den schwäbischen Abgeordneten Alfred Sauter (70). Nach der Maskenaffäre kommen immer neue Details seiner Nebentätigkeiten als Anwalt und lukrative Aufträge ans Licht. Diesmal führt die Spur zum Flughafen München.

Von Parteifreunden geschnitten, aus der Fraktion geflüchtet, etliche Ämter verloren. Mitglied im CSU-Präsidium, im CSU-Parteivorstand, im schwäbischen CSU-Bezirksvorstand, Chef der CSU-Finanzkommission und des CSU-Kreisverbandes Günzburg: All das ist Geschichte. Während die Generalstaatsanwaltschaft in München gegen den nunmehr fraktionslosen Abgeordneten ermittelt, kommen nach und nach die Engagements ans Licht, für die der findige Schwabe neben seiner Abgeordnetentätigkeit mal mehr, mal weniger kräftig kassierte. Zu den fraglos kleineren Aufträgen gehört ein Rechtsanwaltsmandat für die nicht sonderlich bekannte SW Munich Real Estate. Das ist ein Immobilienentwickler, von dem man möglicherweise noch öfters hören wird – denn die SW Munich will auf dem Gelände des Flughafens München (und auf Flur der Stadt Freising) eine Event Arena für 22 000 Personen bauen.

Mittlere fünfstellige Summe kassiert

Das Vorhaben ist politisch umstritten, und noch ist offen, ob es kommt oder nicht. An der Vorplanung hat Sauters Kanzlei jedenfalls mitverdient, bestätigt die SW Munich Real Estate. Nach ihrer Auskunft erging Ende 2019 an die Kanzlei Sauter & Wurm der Auftrag, die „standortspezifischen Planungs- und Genehmigungsverfahren juristisch im Rahmen einer Voruntersuchung zu würdigen“. Dafür hat Sauter & Wurm laut SW Munich einen mittleren fünfstelligen Euro-Betrag erhalten. Dass das kein ganz normales juristisches Mandat war, ersieht man aus einer Einschätzung des Finanzministerium zur Arena, die 2020 dem Grünen-Abgeordneten Johannes Becher zugeleitet worden war. „Investor (unterstützt durch MdL Sauter)“, hieß es da – also explizit durch den Landtagsabgeordneten Sauter, nicht etwa die Kanzlei. Susanne Günther, Grünen-Fraktionschefin im Freisinger Stadtrat und strikte Gegnerin der Arena, ärgert sich: Dass Sauter sich in dem Genehmigungsverfahren „offenbar erfolgreich“ engagiert habe, „wird schwerwiegende Folgen für die gesamte Region haben“. Sie befürchtet ungehemmte Gewerbeentwicklung am Airport.

Sauter wird wohl nicht erneut mitverdienen. Das juristische Mandat sei abgeschlossen, teilt die SW Munich mit. Derzeit liege „keine Beauftragung“ vor, „vor dem Hintergrund der aktuellen Sachlage wird dies auch für die Zukunft gelten“.

Source: merkur

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