Ein Großaufgebot an Einsatzkräften hat die Grund- und MIttelschule Poing durchkämmt. Zuvor war Evakuierungsalarm ausgelöst worden.
Poing - Die Schulleiterin der Poinger Grund- und Mittelschule löste am Mittwochmittag kurz nach 12.30 Uhr Feueralarm aus. Grund für diese Maßnahme war laut Polizei ein unbekannter Reizstoff, der in der Aula des Schulgebäudes ausgetreten war und bereits gesundheitliche Beschwerden bei vier Schülern, zwei Erzieherinnen und zwei Lehrkräften ausgelöst hatte. Durch die Räumung der Schule war demnach die Gefahr für die Schüler und Lehrer beseitigt.
Unbekannter Reizstoff tritt in Schule aus: Schulleitung löst Feueralarm aus
Die acht Geschädigten hatten allesamt Atembeschwerden und Augenreizungen. Alle Beteiligten beschrieben laut den Beamten einen geruchlosen, atemwegreizenden Stoff, der beim Einatmen die Schleimhaut reizte.
Nach derzeitigem Ermittlungsstand ist der Inspektion Poing zufolge davon auszugehen, dass ein Unbekannter Reizgas versprühte, welches sich dann im Schulgebäude ausbreitete.
Nach Großeinsatz an Schule: Polizei sucht unbekannten Reizgas-Täter
Die Polizei berichtet weiter: „Das Gebäude wurde durch die Freiwillige Feuerwehr Poing und die Werksfeuerwehr OCE Poing mit Atemschutzträgern erkundet und anschließend das 1. Obergeschoss und das Erdgeschoss belüftet. Die Feuerwehr war mit insgesamt 27 Einsatzkräften vor Ort.“
Die acht Geschädigten wurden durch den Rettungsdienst begutachtet. Sechs von ihnen konnten vor Ort nach kurzer Behandlung wieder entlassen werden. Eine elfjährige Schülerin und ein zwölfjähriger Schüler, beide aus Poing, wurden dem Polizeibericht zufolge mit Atemwegreizungen, Schwindelgefühlen und Kopfschmerzen leicht verletzt durch jeweils einen Rettungswagen in ein Münchener Krankenhaus verbracht. Die Eltern der verletzten Kinder wurden durch die Schulleitung informiert.
Reizgas-Austritt an Schule: Zwei Kinder kommen ins Krankenhaus
Der Rettungsdienst war nach Auskunft der Beamten mit vier Fahrzeugen sowie dem Einsatzleiter Rettungsdienst vor Ort. Das Gebäude konnte demnach nach einer Stunde wieder betreten werden. Die Austrittsstelle wird im Erdgeschoss in der Nähe der Aula vermutet. Der Reizstoff habe sich dann vermutlich über das Treppenhaus ins OG weiterverteilt.
Hinweise auf den/die Täter seien bislang nicht vorhanden. Kurzzeitig war eine 14-jährige Schülerin in Verdacht geraten, den Reizstoff freigesetzt zu haben. Die polizeilichen Ermittlungen vor Ort haben dies allerdings nicht bestätigt.
Verdächtigte Schülerin war es offenbar nicht - Polizei sucht Zeugen
Die Polizeiinspektion Poing hat die Ermittlung aufgenommen. Die Polizei bittet, verdächtige Wahrnehmungen in diesem Zusammenhang unter Tel. 08121/99170 mitzuteilen.
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