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Bei möglichem Abtreibungsverbot in konservativen US-Staaten: Kalifornien soll »Zufluchtsort« für Abtreibungen werden

2021-12-08T23:05:34.098Z


Der Oberste Gerichtshof der USA will das Abtreibungsrecht abschwächen. Damit würden über 20 konservative Bundesstaaten Abtreibungen verbieten. Kalifornien will dieses Recht auch Frauen aus anderen Staaten garantieren.


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Aktivistinnen für Abtreibungsrechte demonstrieren vor der Supreme Court in Washington

Foto: Andrew Harnik / AP

Kalifornien muss sich auf einen Zustrom von Frauen vorbereiten, die in dem liberalen Bundesstaat abtreiben wollen, wenn der Oberste Gerichtshof der USA das Recht auf Abtreibungen aufheben sollte. Dies forderten so Dutzende von Frauengesundheits- und -rechtsgruppen aus dem »Future of Abortion Council« in einem am Mittwoch veröffentlichten Bericht. Dabei stellten kalifornische Kliniken und Interessenvertretungen einen Plan vor, um Kalifornien zu einem »Zufluchtsort« für Frauen aus konservativen Staaten zu machen, die abtreiben wollen, einschließlich der möglichen Übernahme der Kosten für Reise, Unterkunft und Rechtsverfahren.

Über 20 US-Bundesstaaten dürften Abtreibungen verbieten

Der Bericht des »Future of Abortion Council« kommt zu einem Zeitpunkt, an dem der Oberste Gerichtshof erwägt, eine Grundsatzentscheidung des Supreme Courts von 1973 (Roe v. Wade) abzuschwächen, die den Frauen in den gesamten USA das Recht auf Abtreibung bis etwa zur 24. Schwangerschaftswoche zusichert. So dürften Abtreibungen in mindestens 20 Bundesstaaten, in denen die Republikaner herrschen, verboten werden.

Letzte Woche signalisierte das von den Konservativen dominierte Gericht während der mündlichen Verhandlung in einem Fall aus Mississippi die Bereitschaft, die Abtreibungsrechte in Amerika drastisch einzuschränken und die Grundsatzentscheidung möglicherweise zu kippen.

Fast 1,5 Millionen Frauen dürften in Kalifornien abtreiben, wenn die Verbote kommen

»Es ist zwingend erforderlich, dass Kalifornien die Führung übernimmt, seiner Proklamation als ›Staat der reproduktiven Freiheit‹ gerecht wird und bereit ist, jedem zu helfen, der Abtreibungsdienste in Anspruch nimmt«, schrieb die Demokratin Toni Atkins, Vorsitzende des kalifornischen Senats, in einem Brief, der den Bericht vorstellte.

Die Non-Profit-Organisation »Guttmacher Institute« sagte im September voraus, dass bis zu 1,4 Millionen Frauen nach Kalifornien fahren könnten, um einen Schwangerschaftsabbruch vornehmen zu lassen, wenn die Nachbarstaaten den Zugang zu diesem Verfahren verbieten oder stark einschränken. In dieser Schätzung sind die Frauen nicht enthalten, die für eine Abtreibung an die Westküste fliegen könnten.

col/Reuters/AP

Source: spiegel

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