Gretchen Whitmer im Juli
Foto: Carlos Osorio / APIm US-Bundesstaat Michigan hat ein Gericht drei Männer zu jahrelangen Haftstrafen verurteilt, die Pläne zur Entführung von Gouverneurin Gretchen Whitmer unterstützt hatten. Die Strafen belaufen sich laut den TV-Sendern ABC und CBS auf mindestens zwölf, zehn und sieben Jahre hinter Gittern. Danach besteht für die Männer demnach die Möglichkeit, auf Bewährung freizukommen.
Die Geschworenen in dem Prozess hatten es im Oktober als erwiesen angesehen, dass die Männer als Teil einer Gruppe Beihilfe für das Komplott geleistet hätten. Sie machten demnach damals Schießübungen mit dem Anführer des Entführungsplans.
Die Pläne zur Entführung der Demokratin Whitmer waren im Jahr 2020 ans Licht gekommen, nachdem Ermittler des FBI in Sozialen Netzwerken auf Diskussionen einer bestimmten Gruppe über den »gewaltsamen Sturz bestimmter Regierungs- und Strafverfolgungskomponenten« aufmerksam geworden waren. Mithilfe von Informanten, verdeckten Ermittlern und geheimen Aufnahmen von Gesprächen wurden die Pläne im Herbst 2020 schließlich aufgedeckt.
Ende August dieses Jahres wurden in einem Bundesverfahren bereits zwei Männer wegen des Komplotts schuldig gesprochen. Bei einem ersten Prozess im Frühjahr waren die Geschworenen zu keinem einstimmigen Urteil gekommen. »Keine Drohung, keine Verschwörung, keine Rhetorik wird meinen Glauben an das Gute und den Anstand im Menschen erschüttern«, hatte Whitmer im Oktober auf Twitter geschrieben. Die Urteile seien ein weiterer Beweis dafür, dass Gewalt und Drohungen »keinen Platz in unserer Politik« hätten. Whitmer wurde zuletzt als Gouverneurin von Michigan wiedergewählt.
kko/dpa