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Bei Wohnhausbrand in Miesbach alles verloren: Familie mit Baby startet Spendenaufruf

2023-05-30T18:12:02.523Z

Highlights: Familie von Markus and Christina Steinberger gerettet aus dem brennenden Wohnhaus in Miesbach. Doch außer ihr Leben hat ihnen das Feuer alles genommen. Vier Stunden lang waren die Einsatzkräfte der Feuerwehr in der Nacht auf Dienstag mit dem Löschen beschäftigt. ‘Wir haben alles verloren’, sagt Markus Steinberger am Tag nach dem Feuer.



Die Flammen haben ihnen alles genommen: Markus und Christina Steinberger mit ihrer Tochter Lena vor dem vollständig ausgebrannten Haus am Millauerweg in Miesbach.  © THOMAS PLETTENBERG

Über den Balkon hat sich eine dreiköpfige Familie in letzter Minute aus dem brennenden Wohnhaus in Miesbach gerettet. Doch außer ihr Leben hat ihnen das Feuer alles genommen.

Miesbach – Der Rauchmelder im Gang weckt Markus Steinberger (29) gegen 1.15 Uhr. Noch schlaftrunken steigt er aus dem Bett und geht ins Wohnzimmer. Ein Blick aus dem Fenster des Mehrparteienhauses am Millauerweg in Miesbach zeigt ihm ein unwirkliches Bild. In den großen Fensterfronten des gegenüber befindlichen Finanzamts flackert ein grelles Licht. Steinberger braucht kurz, um zu erkennen, was sich dort spiegelt: „Unser brennendes Haus.“

Dann geht alles ganz schnell. Der 29-Jährige, seit 2020 selbst aktives Mitglied der Miesbacher Feuerwehr, eilt ins Schlafzimmer zu seiner Frau Christina (25) und seiner erst sieben Monate alten Tochter Lena. Dabei erkennt er, dass der Rauch schon aus den Ritzen der Holzdecke dringt. Er weiß: „Nach ein paar Atemzügen schläft man ein – und wacht vielleicht nie mehr auf.“ Die Familie rettet sich auf den Balkon, wo ein Nachbar geistesgegenwärtig schon eine Leiter angelehnt hat. Markus Steinberger holt noch schnell den Hund, alles andere lässt er zurück. Wie die anderen drei Bewohner des Mehrfamilienhauses sind auch die Steinbergers in Sicherheit. Ihr gesamtes Hab und Gut aber wird den Flammen zum Opfer fallen.

Vier Stunden lang waren die Einsatzkräfte der Feuerwehr in der Nacht auf Dienstag mit dem Löschen beschäftigt. © Ralf Poeplau

Während Steinbergers Feuerwehrkollegen, denen er zutiefst für ihr schnelles und professionelles Eingreifen dankt, wieder abrücken konnten, ist für den 29-Jährigen und seine Familie längst nicht alles wieder gut. Ob Möbel, Kleidung, Babysachen oder viele persönliche Erinnerungsstücke: „Wir haben alles verloren“, sagt Markus Steinberger am Tag nach dem Feuer. Dennoch wirkt er gefasst, aufgeräumt, ja fast schon ruhig. „Wir sind wohlauf, alles andere kann man ersetzen“, sagt er.

Nachbarn, Familie und Freunde helfen

Nachbarn versorgten die Familie in der Nacht mit Decken und Kleidung, das Tierspital Schliersee kümmert sich um die Erstversorgung ihres Hundes und ihrer Katzen. Seit Dienstagfrüh steht dann Steinbergers Handy nicht mehr still. Freunde und Bekannte bieten Sachspenden an. „Die Kleine ist schon wieder ausgestattet“, erzählt der Miesbacher überglücklich. Auch ein Dach über dem Kopf haben die Steinbergers wieder: Sie können bis auf Weiteres in einer Ferienwohnung von Verwandten in Fischbachau wohnen.

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Dennoch ist die junge Familie weiter auf Unterstützung angewiesen. Da die Steinbergers für die Ukraine- und Türkei-Hilfsaktionen selbst Kisten gepackt haben, wissen sie, dass es schwer ist, so etwas in koordinierte Bahnen zu lenken – gerade in einer persönlichen Ausnahmesituation, in der sie sich gerade befinden. Sie haben sich deshalb dazu entschieden, einen Spendenaufruf auf der Online-Plattform Gofundme einzurichten. Bereits am späten Dienstagnachmittag sind hier über 3000 Euro eingegangen. Markus Steinberger dankt schon jetzt allen für ihre Hilfe.

Vor allem aber ist er dankbar, die Brandnacht überhaupt überlebt zu haben. Dies führt der Feuerwehrmann nicht zuletzt auf den von ihm selbst im Hausgang installierten Rauchmelder zurück. „Ohne den hätten wir keine Chance gehabt.“

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Der Spendenaufruf

der Familie Steinberger findet sich unter folgendem Link: https://gofund.me/d4bee3ef.

sg

Source: merkur

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