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Mordfall am Schloss Neuschwanstein: Angeklagter räumt Tötung und Übergriff auf US-Studentinnen ein

2024-02-22T14:12:46.837Z

Highlights: Mordfall am Schloss Neuschwanstein: Angeklagter räumt Tötung und Übergriff auf US-Studentinnen ein. Troy B. am Montagmorgen im Landgericht Kempten. Der Amerikaner hat seine Tat bereits am Tag des Prozessauftaktes im Wesentlichen eingeräumten. Eva L. (21) und Kelsey C. (22) der krönende Abschluss ihrer Europareise werden – doch für L. wurde er zur Todesfalle.



Stand: 22.02.2024, 14:54 Uhr

Von: Matthias Matz

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Troy B. am Montagmorgen im Landgericht Kempten. Der Amerikaner hat seine Tat bereits am Tag des Prozessauftaktes im Wesentlichen eingeräumt. © Matthias Matz

Im Prozess um den Mordfall am Schloss Neuschwanstein räumte der Angeklagter die Tötung und Vergewaltigung der US-Studentinnen ein. Brisant sind die Aussagen eines Ermittlers.

Kempten/Schwangau – Mit einem Ausflug zum Schloss Neuschwanstein am 14. Juni 2023 sollte der Tag vor ihrem Rückflug in die Staaten für die beiden US-Studentinnen Eva L. (21) und Kelsey C. (22) der krönende Abschluss ihrer Europareise werden – doch für L. wurde er zur Todesfalle.

Nachdem er sie zunächst vergewaltigt hatte, stieß der damals 30 Jahre alte Troy B. aus dem US-Bundesstaat Michi­gan die junge Frau etwa 50 Meter tief die Pöllatschlucht hinab. L. überlebte den Angriff nicht, verstarb in der Nacht im Krankenhaus, ohne nochmals das Bewusstsein zu erlangen.

Angeklagter räumt Tötung und Übergriff auf US-Studentinnen am Schloss Neuschwanstein ein

Gleich zu Beginn der Verhandlung am Montag vor dem Landgericht Kempten legte B., der bisher geschwiegen hatte, ein Geständnis ab.

Sein Anwalt Philip Müller verlas eine Erklärung, in der der Angeklagte die Anschuldigungen einräumte. Zurück wies er jedoch den Vorwurf der Staatsanwaltschaft, die Vergewaltigung geplant zu haben.

Vielmehr habe er L. aus einer „spontanen Erregung“ heraus an einem abgelegenen Aussichtspunkt oberhalb der Marienbrücke vergewaltigt, nachdem er sie zuvor bewusstlos gewürgt hatte.

Als zwei zufällig vorbeikommende Wanderer ihn störten, stieß er L. in die Schlucht hinab. Zuvor hatte er bereits Kelsey C., die ihrer Freundin helfen wollte, nach kurzem Gerangel über die Kante den Abhang hinabgeworfen. Ein Totholz bremste deren Fall, sodass sie mit leichten Verletzungen davonkam.

Prozess um Mordfall am Schloss Neuschwanstein

Die Anklage der Staatsanwaltschaft basiert im Kern auf ihren Aussagen und zwei Videos von der Tat, die B. mit seinem Handy aufgenommen hat. Sein Mandant schäme sich, erklärte Müller. „Die Tat lastet schwer auf seinem Gewissen.“

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Nach Überzeugung der Ankläger hat B. nach einer zufälligen Begegnung an einem steilen Wegstück die jungen Frauen, die mit einer Europareise den Abschluss ihres Studiums feiern wollten, bewusst und aus sexuellen Motiven an jene abgelegene Stelle gelotst, um seinen Tatplan auszuführen. Etwa eine Stunde nach dem Verbrechen nahmen zwei Polizisten der Polizeiinspektion Füssen B. auf dem Rückweg zur Brücke schließlich fest.

Nach Verlesen von B.s Erklärung sagte über eineinhalb Stunden lang der leitende Ermittler der Kripo Kempten aus. Ausführlich schilderte Jürgen Z. sein erstes Zusammentreffen mit Troy B. und die weiteren Ermittlungen der Polizei.

Dabei berichtete er auch, wie schwer sich die Polizei anfangs tat, zahllose, mit der App „Gallery Vault“ geschützte, Dateien auf B.s Handy zu entschlüsseln. Vor allem anhand der Handy-Daten konnten die Ermittler B.s Weg an jenem Tag und schließlich auch die Tat selbst minutiös rekonstruieren.

Brisante Aussage von Ermittler über Porno-Videos und Bilder

Brisant vor dem Hintergrund der Vorwürfe – beide Opfer haben einen asiatischen Hintergrund – sind die Angaben des Ermittlers über zahllose Porno-Videos und Bilder, die Experten auf dem Handy von Troy B. öffnen konnten. Viele der Clips haben demnach den Geschlechtsverkehr mit bewusstlosen asiatischen Frauen oder deren Vergewaltigung zum Inhalt.

Einige der Videos seien „Hardcore-Pornos“, so der Kripo-Beamte. Unzählige Dateien habe man noch gar nicht entschlüsseln können. Dies zu bewerkstelligen, würde länger dauern, als ein Mensch lebt.

Auch das Strangulieren und den sexuellen Missbrauch von Eva L. nahm der Angeklagte mit seinem Handy auf. „Ich kann nicht sagen, wie oft ich mir das ansehen und anhören musste“, so Z.

Beide Videos – eines ist etwa zweieinhalb Minuten lang, das zweite dauert 39 Sekunden – habe der Angeklagte nach der Tat verschlüsselt. „Ich war sehr beeindruckt, dass man nach so einer Tat so weit denkt“, gab der Kripo-Beamte zu Protokoll.

Erster Verhandlungstag: Geständnis des Angeklagten und Aussagen von Ermittlern

Neben dem Kripo-Beamten sagten am ersten Verhandlungstag auch die beiden Polizisten, die B. verhafteten, ein Notarzt, der Beamte, der Kelsey C. befragte, und die Wanderin, die B. zufällig störte, aus.

Beide Polizeibeamten schilderten übereinstimmend, dass B. bei seiner Festnahme sehr ruhig und gefasst, beinahe unbeteiligt gewirkt habe. „Er hat sich bereitwillig die Fesseln anlegen lassen“, sagte einer der beiden. Die Einsatzlage beschrieb er als zunächst „diffus“. „Es war alles ein bisschen durcheinander.“

Der Notarzt berichtete, wie er sich an jenem Nachmittag vom Hubschrauber aus zu den beiden Frauen in die Schlucht abgeseilt habe. L. sei derart schwer verletzt gewesen, dass sie den Flug von Schwangau nach Kempten nicht überlebt hätte. Deswegen sei zunächst ein Zwischenstopp im Füssener Krankenhaus eingelegt worden.

But her condition deteriorated further during the onward flight to Kempten.

In fact, L. succumbed to her serious injuries from strangulation that same evening at around 11:20 p.m.

“That was an absolutely borderline operation,” concluded the experienced emergency doctor, who said he was experienced.

The hiker, an emergency paramedic from Ravensburg, reported that she and her partner initially assumed they had caught a couple having consensual sexual intercourse.

That's why they initially withdrew.

Shortly afterwards they discovered the two women on the slope and called the emergency number.

They later helped the police locate and identify B.

The trial will continue next Monday, February 26th, with the questioning of the investigating judge, other police officers and a hiker who is said to have seen the defendant in the area of ​​the crime scene.

Source: merkur

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