Stand: 01.03.2024, 10:14 Uhr
Von: Moritz Bletzinger
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Einsatzkräfte stehen hinter einem Absperrband: Die Polizei ermittelt nach Schüssen im Landkreis Rotenburg. © Kai Moorschlatt/picture alliance/dpa
Schüsse in Scheeßel (Landkreis Rotenburg). Ein Soldat tötet vier Menschen und stellt sich danach der Polizei. Die hat erste Hinweise auf den Hintergrund der Tat.
Scheeßel – Großalarm mitten in der Nacht. Gegen 3.30 Uhr fielen im Ortsteil Westervesede von Scheeßel am Freitag (1. März) Schüsse, zehn Minuten später im 15 Kilometer entfernten Bothel. Die Polizei spricht von einem „Kapitalverbrechen“. Vier Menschen sind tot, darunter ein Kind.
Vier Tote nach Schüssen in Scheeßel und Bothel: Bundeswehrsoldat stellt sich selbst
Der mutmaßliche Täter: Ein Bundeswehrsoldat, der sich im Morgengrauen an der Rotenburger Kaserne selbst stellte. Wie die Kreiszeitung berichtet, ließ sich der Mann widerstandslos festnehmen.
Genaue Angaben zum Motiv und den Opfern machte die Polizei bislang nicht. Polizeisprecher Heiner van der Werp ließ durchscheinen, es handle sich um eine „Familiengeschichte“. Ob der Tatverdächtige an der Rotenburger Kaserne arbeitet, ließ die Staatsanwaltschaft offen. Die Ermittlungen laufen auf Hochtouren, Sprengstoffexperten und Feldjäger sind im Einsatz.
Großeinsatz im Landkreis Rotenburg: Polizei mit Maschinengewehren am Bahnhof
Schon in der Nacht wurde ein Großaufgebot alarmiert. „Alles, was zur Verfügung stand, war im Einsatz“, berichtet van der Werp. Darunter fallen Einsatzkräfte der Landespolizei Niedersachsen sowie Bundespolizei, Einsatzkräfte mit Maschinengewehren am Rotenburger Bahnhof und ein Helikopter. (moe)