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BVB-Ausscheiden gegen Manchester City Der Druck war einfach zu groß

2021-04-14T22:01:48.420Z


Jude Bellingham nährte die Hoffnung aufs Weiterkommen, aber gegen die Kombinationsmaschine Manchester City war der BVB am Ende wehrlos. Die Bundesliga muss sich das Champions-League-Halbfinale vom Sofa aus anschauen.


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Emre Can und Jude Bellingham ist anzusehen, wie es ausging

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FREDERIC SCHEIDEMANN / POOL / EPA

Szene des Spiels: In der 54. Minute segelte zum x-ten Male ein Flankenball in den Dortmunder Strafraum, Emre Can wollte ihn wegköpfen, aber der Versuch missriet ihm gründlich, der Ball sprang an den Arm. Elfmeter. Durchaus heikel, denn hätte Can ihn sich deutlich an den eigenen Arm geköpft, wäre dies nach der Regel eigentlich Grund gewesen, weiterspielen zu lassen. So richtig erkennbar war dies aber eben nicht, Schiedsrichter Carlos del Cerro Grande blieb denn auch nach Beratung mit dem Video-Referee bei seiner Entscheidung. Riyad Mahrez verwandelte cool zum 1:1-Ausgleich, der Widerstand des BVB war gebrochen.

Ergebnis des Spiels: Wie im Hinspiel gewinnt Manchester City 2:1. Außer Mahrez traf Phil Foden für die Gäste, Jude Bellingham hatte Borussia Dortmund in der ersten Hälfte nach 15 Minuten in Führung geschossen und damit zwischendurch die Chance aufs Weiterkommen eröffnet. Hier geht es zum Spielbericht.

Die erste Halbzeit: Die Dortmunder begannen diszipliniert, mutig, der Lohn schon nach einer Viertelstunde: Bellingham machte sich mit seinen 17 Jahren und 289 Tagen zum zweitjüngsten Torschützen in der Champions League. Nur Bojan Krkic hatte 2008 noch jünger getroffen – im Viertelfinale des FC Barcelona gegen Schalke, allein das treibt einem schon die Tränen in die Augen. Danach stieg City in den D-Zug mit seinen Kombinationen wie auf Schienen. Spiel auf ein Tor, aber heraus kam nur ein Lattentreffer von Kevin De Bruyne. Zur Pause stand tatsächlich der Tabellenfünfte der Bundesliga im Halbfinale.

Die zweite Halbzeit: Irgendwann war der Druck einfach zu groß, irgendwann musste das Dortmunder Bollwerk nachgeben. Und wenn es nur durch einen Elfmeter passierte. City hatte die Schlinge immer enger zugezogen. Das 2:1 durch Foden war nur folgerichtig. Torwart Marvin Hitz hat solche Bälle wie den Distanzschuss des 20-Jährigen in seiner Karriere aber bestimmt auch schon einmal gehalten. Der BVB hätte drei Tore gebraucht, er hatte danach nicht mal Chancen.

Spieler des Spiels: Und noch mal Tränen in den Augen, wenn man daran denkt, dass Kevin De Bruyne mal für Werder Bremen gespielt hat. Der Belgier war das Scharnier in der perfekt geölten Maschinerie von Josep Guardiola. Überall am Ball, Verteiler, Passgeber, Taktstockschwinger, und der Mann für die Torgefahr war er auch noch. So gab es am Ende doch noch ein Wunder von Dortmund: Kevin De Bruyne blieb ohne Treffer.

Wechsel des Spiels: In der 87. Minute wechselte Guardiola das erste Mal. Er brachte für drei Rest-Minuten Raheem Sterling, diesen Ausnahmestürmer. Welche Auswahl in diesem Kader, welch Füllhorn, das sich über diesen Klub ergossen hat.

Knaller des Spiels: Fodens Tor. Ansonsten hatten BVB-Fans in der Nacht vor der Partie mehrfach Feuerwerk vor dem City-Hotel veranstaltet, um die Nachtruhe des Teams zu stören. Das hat die Mannschaft aber eher angestachelt, es auf dem Platz nachzutun. Hellwach.

Zitat des Spiels: »Wie soll man denn da an den Ball kommen?« Sky-Livekommentator Kai Dittmann verzweifelt an der City-Dominanz. Man sah es nicht, aber er ist bestimmt aufgestanden und hat applaudiert.

Abschied des Spiels: ManCity und Guardiola haben zunächst im Achtelfinale Borussia Mönchengladbach auf längere Sicht aus der Champions League verabschiedet, jetzt haben sie es mit dem BVB im Viertelfinale ähnlich getan. City wird man in der kommenden Saison in der Königsklasse wiedersehen, den BVB nach aller Wahrscheinlichkeit vorerst nicht mehr. Das Halbfinale findet ohne deutsche Beteiligung statt. Im Vorjahr standen mit den Bayern und RB Leipzig noch zwei deutsche Mannschaften in der Vorschlussrunde.

Erkenntnis des Spiels: Gegen diese überragende englische Kombinations-Manufaktur 40 Minuten lang virtuell im Halbfinale zu stehen, wird wahrscheinlich der größte Saisonerfolg von Borussia Dortmund sein.

Source: spiegel

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