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La Soufrière - auf Deutsch: die Schwefelgrube - gibt noch keine Ruhe. Seit dem ersten Ausbruch am Freitag kommt es immer wieder zu Eruptionen des Vulkans auf der Karibikinsel St. Vincent. Aschewolken türmen sich östlich der Insel auf – mittlerweile bis in 12 Kilometer Höhe.
Am Dienstag fiel dann auch noch Regen. Die Folge: Die leeren Straßen der Insel sind mittlerweile von einer klebrigen Ascheschicht bedeckt. Ein Teil der Vegetation ist erstickt, Ernten sind zerstört. Auch die Wasserreservoire sind verschmutzt – dementsprechend fehlt nach Angaben der Vereinten Nationen auf der gesamten Insel sauberes Trinkwasser.
Zwischen 16.000 und 20.000 Menschen wurden aus der nördlichen Region der Insel evakuiert. Etwa ein Drittel der Insel ist gesperrt. Todesopfer gibt es offenbar aber bisher keine.
Laut der Regierung wird der kleine Inselstaat mehrere hundert Millionen Dollar benötigen, um die Folgen des Ausbruchs zu bekämpfen. Hilfe kommt unter anderem von Barbados. Auf der 180 Kilometer entfernten Nachbarinsel lagern Wasservorräte und Hygieneartikel, die die Vereinten Nationen organisiert haben. Und: Barbados hat viele der evakuierten Einwohnerinnen und Einwohner aufgenommen – kämpft allerdings inzwischen selbst mit dem Ascheregen.