Stand: 18.01.2024, 08:07 Uhr
Von: Judith Braun
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Wer seinen Darm entgiften möchte, kann aus verschiedenen Detox-Diäten wählen. Sie sollen die Gesundheit fördern und das Immunsystem stärken.
Alkohol, Nikotin, viel Fett und Zucker sowie Umweltgifte und Stress hinterlassen ihre Spuren im Körper. Doch wie gelangen die dadurch aufgenommen Gifte und Schadstoffe wieder nach draußen? Hier kommen sogenannte Detox-Diäten zum Einsatz, die angeblich nicht nur beim Abnehmen helfen. Durch sie soll der Körper von den Giftstoffen, die sich laut ihrer Anhänger als „Schlacken“ im Bindegewebe und den Organen festsetzen, befreit werden. Dabei gibt es verschiedene Arten, um den Darm zu entleeren und den Körper zu entgiften.
Darm entgiften: So reinigen Sie Ihren Körper von Schadstoffen
Bei der Juice-Fast-Diät können Sie aus verschiedenen Säften wählen, um den Körper zu entgiften. © Tanya Yatsenko/IMAGO
Bevor man mit einer mehrtägigen Detox-Diät startet, erfolgt in der Regel eine Darmentleerung mithilfe von speziellen Tabletten oder Kapseln. Sie enthalten reinigende oder entgiftende Substanzen, die die Wirkung der Diät unterstützen sollen, in dem sie die Verdauung fördern und das Darmmilieu positiv beeinflussen. Danach folgen mehrere Safttage, an denen anstelle von festen Mahlzeiten nur Obst- und Gemüsesäfte zu sich genommen werden. Erlaubt und empfohlen sind außerdem viel Wasser und Kräutertees, um insgesamt den Stoffwechsel und die Verdauung anzuregen. Anschließend wird eine ballaststoffreiche Ernährung aus Obst, Gemüse oder Rohkostsäften empfohlen. Wie bei einer Fastenkur sollen feste Lebensmittel erst langsam wieder verzehrt werden.
5 Diäten, mit denen Sie Ihren Darm entleeren und Ihren Körper reinigen können
Für die Entgiftung von Darm und Körper kann man aus einer Vielzahl verschiedener Detox-Diäten wählen, die sich sowohl im Internet als auch in zahlreichen Ratgebern finden lassen. Alle eint, dass sie die Gesundheit fördern, das Immunsystem stärken und Stress und Reizbarkeit reduzieren sollen. Unterschiede gibt es allerdings im Ablauf.
- Juice-Fast-Diät oder Mono-Fruit-Entgiftungsdiät: Während bei der ersten Diät, die auch Saftfasten genannt wird, Säfte aus verschiedenem Obst und Gemüse auf dem Speiseplan stehen, gibt es bei der Mono-Fruit-Diät ausschließlich Saft von einer Obstsorte.
- Rohkost-Entgiftungsdiät: Wie es der Name schon sagt, ist hier ausschließlich Rohkost erlaubt
- Halleluja-Diät: Wem Rohkost alleine zu langweilig ist, bringt mit dieser Diät etwas Abwechslung in den ansonsten eintönigen Speiseplan. Neben 85% Rohkost dürfen abends 15% gekochte Lebensmittel auf dem Teller landen. Der Tag beginnt allerdings anstatt mit einem Frühstück mit speziellen Gemüsesäften. Außerdem soll destilliertes Wasser getrunken werden.
- Diuretikum-Diät: Aus einem bunten Strauß Gemüse kann man bei dieser Entgiftungs-Diät wählen. Zur Auswahl stehen Sellerie, Löwenzahn, Artischocken, Spargel, Melonen, Wacholderbeeren, Petersilie und Kresse.
- Zitronensaft-Diät: Bei der bekanntesten Entgiftungsdiät wird jedes Mal, wenn ein Hungergefühl auftritt, ein Getränk aus Wasser, Zitronensaft, Cayennepfeffer und Ahorn-Sirup getrunken und wird maximal zehn Tage durchgeführt.
Detox-Diäten: Wirkung wissenschaftlich nicht bewiesen
Zwar sind Detox-Diäten aktuell wieder in Mode, die Effektivität dieser Entgiftungskuren ist allerdings umstritten und die Wirkung von Detox-Kuren nicht bewiesen. Aus wissenschaftlicher Sicht ist eine Reinigung des Körpers von Gift- und Schadstoffen nicht nötig, da sich ein gesunder Körper selbst reinigt. Unerwünschte Stoffe werden unter anderem über die Leber, den Darm und die Haut ausgeschieden.
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Eine Detox-Diät eignet sich jedoch dazu, seine Ernährung umzustellen. Manche Anhänger führen die Kur jedes Jahr ein oder zwei Wochen am Stück durch, andere wiederum machen einen Detox-Tag pro Woche. Denn wer mehr Gemüse und Obst zu sich nimmt, ernährt sich automatisch gesünder. Dabei sollte die Kur allerdings unter ärztlicher Aufsicht durchgeführt werden. (jbr)