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Galeria-Pleite: Wie viel Insolvenzgeld die Beschäftigten von Karstadt & Kaufhof jetzt erhalten

2024-01-17T18:31:06.246Z

Highlights: Galeria-Pleite: Wie viel Insolvenzgeld die Beschäftigten von Karstadt & Kaufhof jetzt erhalten. Galeria betreibt aktuell 110 Filialen, 18 davon schließen bereits im Januar im Zuge des letzten, 2023 beendeten InsolVENzverfahrens. Für die Kaufhauskette ist es die dritte Insolventz binnen weniger als vier Jahren.



Stand: 17.01.2024, 19:18 Uhr

Von: Julian Mayr

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Galeria Kaufhof ist erneut insolvent. Während die Zukunft der Handelskette ungewiss ist, gibt es für Angestellte immerhin Klarheit in puncto Insolvenzgeld.

München – Der Sturz von René Benkos Signa-Imperium schlägt weiter große Wellen. In Österreich steht infolge der Pleite der Signa Holding eine Reihe von Unternehmen vor dem Aus – oder zumindest dem Verkauf. In Deutschland muss durch die Zahlungsunfähigkeit von Signa auch die mittlerweile erneut insolvente Tochtergesellschaft Galeria Ausschau nach einem neuen Eigentümer halten. Für die Kaufhauskette ist es die dritte Insolvenz binnen weniger als vier Jahren.

Galeria betreibt aktuell 110 Filialen, 18 davon schließen bereits im Januar im Zuge des letzten, 2023 beendeten Insolvenzverfahrens. Besonders für die 15.000 Beschäftigten des Unternehmens brechen ungewisse Zeiten an. Immerhin dürften in den ersten Monaten des Insolvenzverfahrens aber weiter Lohnzahlungen in Form von Insolvenzgeld an die Mitarbeiter fließen.

Bundesagentur für Arbeit sichert Galeria-Mitarbeitern Insolvenzgeld zu

Am 9. Januar stellte das Unternehmen am Amtsgericht Essen den Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens. Daraufhin stellte die Bundesagentur in einer Pressemitteilung für Arbeit (BA) klar: „Die BA zahlt für die Beschäftigten des Unternehmens Insolvenzgeld, sobald das Insolvenzverfahren eröffnet wurde.“

Nach der erneuten Insolvenz bei Galeria Kaufhof sicherte die Bundesagentur für Arbeit den Beschäftigten Insolvenzgeld zu. © Revierfoto/Imago

Mitarbeiter erhalten einen Ausgleich in Höhe ihres Nettogehalts, maximal aber bis zur Höhe der Beitragsbemessungsgrenze für die Rentenversicherung, die derzeit bei rund 7.500 Euro liegt. Gezahlt wird das Insolvenzgeld für die letzten drei Monate des Arbeitsverhältnisses vor der Insolvenzeröffnung, teilt die BA weiter mit. Für den Erhalt des Insolvenzgelds müssen Angestellte keinen gesonderten Antrag stellen.

Beschäftigte bekommen Insolvenzgeld – aber wie geht es mit Galeria Kaufhof als Unternehmen weiter?

Finanziell gibt es vorerst aber noch leichte Entwarnung. Wie der vorläufige Insolvenzverwalter Stefan Denkhaus der dpa gegenüber mitteilte, würde „die Liquidität weit über den Insolvenzgeldzeitraum, also bis in den Spätsommer“ reichen. Darüber hinaus sei es nicht Ziel des Verfahrens, den Konzern zu zerschlagen, so Denkhaus weiter. Galeria-Chef Olivier van den Bossche erwartet, dass das Unternehmen einen neuen Eigentümer findet. Das hingegen bezweifeln zahlreiche Experten.

Einzelne kaufkräftige Standorte der Galeria-Filialen dürften für Investoren durchaus interessant sein. Dass ein Geldgeber die ganze Kette übernimmt, halten Handelsexperten jedoch für unwahrscheinlich: „Es wären enorme Investitionen erforderlich, um nur einen Teil der Standorte zukunftsfähig aufzustellen. Wer würde sich auf so etwas einlassen?“, äußert sich Johannes Berentzen von der Münchner Handelsberatung BBE gegenüber merkur.de.

Ähnlich sieht es auch Wirtschaftsprofessor Gerrit Heinemann: „Eine dritte Insolvenz innerhalb von gut drei Jahren zeigt definitiv, dass dieses Unternehmen nicht zukunftsfähig ist“, sagt der Handelsexperte im Gespräch mit tagesschau24. Er hält es sogar für plausibel, dass das beantragte Regelinsolvenzverfahren mangels Masse abgelehnt werden könnte.

Source: merkur

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