Stand: 17.01.2024, 19:18 Uhr
Von: Stella Henrich
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Mit dem Rechtsfahrgebot sollen unnötige Spurwechsel vermieden werden. Wer sich auf Autobahnen nicht daran hält, dem drohen harte Strafen. Doch es gibt eine Ausnahme.
München – Damit der Verkehr auf Deutschlands Autobahnen bestmöglich fließen kann, sollten Autofahrer und Autofahrerinnen die 20-Sekunden-Regel kennen. Schließlich sind nicht nur die Straßen, sondern auch die Autobahnen hierzulande viel zu oft verstopft, wie ein Blick auf die aktuelle Verkehrslage zeigt. Viele sind daher meist schon beim Einsteigen ins eigene Auto genervt. Dabei könnte ihnen diese Regelung durchaus helfen – gerade, wenn die Spuren mal freier sind.
Im Kern bedeutet sie, dass Autofahrende auf der mittleren Spur bleiben dürfen, wenn sie nicht mindestens 20 Sekunden auf der rechten Spur fahren können. So soll die Zahl der gefährlichen Spurwechsel und ein Fahren in Schlangenlinien vermieden werden.
20-Sekunden-Regel auf der Autobahn: Lockerung des Rechtsfahrgebots
Dabei dürfen Autofahrende bei einer dreispurigen Straße auf dem mittleren Fahrstreifen dann durchgängig fahren, wenn rechts davon nur hin und wieder Fahrzeuge unterwegs sind, erläutert der Automobilclub ADAC die sprachlich sperrige Rechtslage auf den Deutschlands Autobahnen (StVO §7, Absatz 3c).
Es ist möglichst weit rechts zu fahren, nicht nur bei Gegenverkehr, beim Überholtwerden, an Kuppen, in Kurven oder bei Unübersichtlichkeit.
Quelle: StVO, §2 Straßennutzung durch Fahrzeuge
Es ist eine Ausnahme, die gilt, obwohl die Straßenverkehrsordnung (StVO) im Regelfall sogar von einem sogenannten Rechtsfahrgebot spricht. So heißt es in §2, Absatz2: „Es ist möglichst weit rechts zu fahren,...“ und gilt außerorts bei mindestens drei Fahrstreifen.
Die 20-Sekunden-Regel gilt auf Autobahnen: Autofahrende sollten die Regel kennen. Sie steht nicht ausdrücklich in der StVO. (Screenshot) © Screenshot ADAC Instagram-Account
20-Sekunden-Regel auf der Autobahn: Mittlerer Streifen darf befahren werden und dient dem Überholen
Autofahrende müssen demnach nicht sofort wieder zurück auf die rechte Spur, wenn der nächste Überholvorgang bereits absehbar ist. Wenn die rechte Spur vor dem nächsten Überholvorgang allerdings deutlich länger als 20 Sekunden befahren werden könnte, dann mussder Autofahrende wieder dorthin wechseln. „Bei Fahrbahnen mit mehr als drei markierten Fahrstreifen gilt das übrigens für den zweiten Fahrstreifen von rechts“, so der ADAC weiter.
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Gründe für die 20-Sekunden-Regel:
- Spurwechsel sind gefährlich; diese will der Gesetzgeber mit der Regel unterbinden
- Schlangenlinien durch gefährliche Überholmanöver auf Autobahnen sollen so vermieden werden
Wer die mittlere Spur jedoch zu Unrecht befährt, und andere Verkehrsteilnehmer dadurch gefährdet, muss mit einem Bußgeld von 80 Euro und einem Punkt in Flensburg rechnen. Verkehrsexperten raten daher dazu, „auf leeren Autobahnen grundsätzlich rechts zu fahren und nicht zu früh auszuweichen“, berichtet chip.de. Außerdem sollten Fahrende auch diese Regeln kennen, um sich und andere Verkehrsteilnehmer nicht zu gefährden. Wer dagegen auf Österreichs Straßen mit dem Auto rasant unterwegs ist, dem drohen mitunter drakonische Strafen bis hin zur Beschlagnahmung des Fahrzeugs. Auch Deutsche könnten bei Verstoß ihr Auto verlieren. (sthe
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