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Reizdarm-Symptome lindern: TV-Arzt erklärt, was man tun kann

2024-01-18T14:39:46.538Z

Highlights: Reizdarm-Symptome lindern: TV-Arzt erklärt, was man tun kann. Schließlich haben genug Menschen mit Verdauungsproblemen, Blähungen, Durchfall oder Verstopfung zu kämpfen. Zehn bis 20 von 100 Menschen leiden wohl unter einem Reizdarmsyndrom. Frauen doppelt so häufig wie Männer betroffen sind.



Stand: 18.01.2024, 15:22 Uhr

Von: Judith Braun

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Jeder Zweite mit Magen-Darm-Beschwerden hat ein Reizdarmsyndrom (RDS). Der beliebte TV-Arzt Dr. Johannes Wimmer erklärt, was man tun kann.

München – „Ein Reizdarm ist so eine diffuse Diagnose, dass selbst ein erfahrener Arzt nur über ‚Try and Error‘ helfen kann“, so die Auffassung von Dr. Johannes Wimmer (39). Der Mediziner und bekannte TV-Arzt will deshalb auf seinem Youtube-Channel in Zusammenarbeit mit dem „NDR“ Licht ins Dunkel bringen. Schließlich haben genug Menschen mit Verdauungsproblemen, Blähungen, Durchfall und Krämpfen zu kämpfen. Zehn bis 20 von 100 Menschen leiden wohl unter einem Reizdarm, wobei Frauen doppelt so häufig wie Männer betroffen sind. Der Mediziner klärt nicht nur über Symptome und Tests auf, sondern hat auch einige Tipps in petto, mit denen man dem Darmleiden entgegenwirken kann.

Reizdarm: TV-Arzt erklärt, woran man Erkrankung erkennen kann

Typische Symptome eines Reizdarms sind unter anderem Bauchschmerzen, Durchfall oder Verstopfung. Eine Diagnose erfolgt dennoch oft vorschnell. (Symbolbild) © DC_2/IMAGO

Beim sogenannten Reizdarmsyndrom (RDS) handelt es sich um eine funktionelle Störung zwischen dem vegetativen Nervensystem und der Darmmuskulatur. Zwar ist die Krankheit nicht gefährlich, aufgrund ihrer typischen Symptome wie auch Bauchschmerzen, Blähungen und Durchfall oder Verstopfung kann sie jedoch durchaus belastend sein. Laut Experten wird die Diagnose Reizdarm oftmals vorschnell gestellt. Ähnlich sieht es auch Wimmer und erklärt deshalb: „Es ist wichtig, dass erstmal viele Tests und Untersuchungen gemacht werden, um mögliche andere Ursachen auszuschließen.“

Denn die Beschwerden könnten beispielsweise auch von einer Nahrungsmittelallergie, chronisch entzündlichen Darmerkrankungen wie zum Beispiel Morbus Crohn oder Tumoren im Darm oder an den Eierstöcken verursacht werden. Laut Wimmer sollten folgende Tests vom Arzt durchgeführt werden, um einen Reizdarm diagnostizieren zu können:

  • Magen- und Darmspiegelung
  • Ultraschall des Bauchs
  • Blutuntersuchung
  • Stuhluntersuchung
  • Atemtest, um mögliche Unverträglichkeiten gegen bestimmte Zuckerarten nachweisen oder ausschließen zu können

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Reizdarm: Nicht nur körperliche Symptome, auch psychisch belastend

Bei Reizdarm handelt es sich laut Wimmer um eine diffuse Diagnose, bei der man verschiedene Behandlungsmöglichkeiten ausprobieren muss, um so herauszufinden, was wirklich hilft. Auch die Symptome sind vielseitig und reichen von körperlichen Beschwerden bis hin zur psychischen Belastung.

  • Bauchschmerzen: Leidet jemand oft und unabhängig von den Mahlzeiten unter Bauchschmerzen, könnte dies ein Anzeichen für einen Reizdarm sein. „Die Schleimhaut von Reizdarm-Patienten reagiert übersensibel auf die Botenstoffe Histamin und Serotonin. Sie sendet darum permanent Nervenanreize an das Gehirn, sodass der Entzündungsprozess immer weiter aufrechterhalten wird – durch diese Rückkopplung“, so der TV-Arzt.
  • Durchfall oder Verstopfung: Beides können laut Wimmer Beschwerden sein, die beim Reizdarm auftreten. Es gibt wohl auch Fälle von Reizdarm, bei denen die Patienten Durchfall und Verstopfung im Wechsel haben.
  • Blähungen: Bisweilen können sie so schlimm sein, dass der Darm nicht nur ständig rumpelt, sondern man die Blähungen dem Bauch auch ansehen kann. Schon nach wenigen Bissen einer Pizza bläht sich der Bauch dann beispielsweise wie ein Ballon auf, der kurz vor dem Platzen ist, und wölbt sich in einem Blähbauch dementsprechend nach außen.
  • Völlegefühl: Reizdarm-Patienten leiden oftmals unter einem schweren Völlegefühl. Sie fühlen sich bis zum Bersten voll, obwohl sie gar nicht viel gegessen haben.
  • Psychische Symptome: Das Wohlbefinden hängt unmittelbar mit der Darmgesundheit zusammen, so Wimmer. „Das Bauchhirn ist ein Netzwerk aus Millionen von Nervenzellen, das die Verdauung steuert.“ Das Bauchhirn und der Teil im Gehirn, der für Gefühle zuständig ist, tauschen sich ständig gegenseitig aus. Das eigene Befinden hat also einen großen Einfluss auf das Verdauungssystem.

Über seinen Stuhlgang zu sprechen, ist für viele Menschen noch immer mit Scham behaftet. Doch der TV-Arzt versichert, dass es für Mediziner zum Alltag gehört, darüber zu sprechen oder eine Stuhlprobe zu entnehmen. Es sei nichts anderes, als wenn man mit einem Husten oder Schmerzen in der Schulter zu ihnen käme, „das kennen die“, so Wimmer. Handlungsbedarf besteht übrigens nach Angaben von Experten, wenn die Beschwerden innerhalb eines Jahres insgesamt mehr als drei Monate andauern.

„Wenn sich der Stuhlgang verändert und es im Bauch durchgehend zwickt und zwackt, dann ist es an der Zeit, den Internisten oder die Internistin Deines Vertrauens aufzusuchen“, empfiehlt der 39-Jährige. Ein wichtiger Hinweis für ein RDS ist außerdem, dass man nachts beschwerdefrei ist. Außerdem verlieren Patienten kein Gewicht aufgrund eines Reizdarms.

Tipps bei Reizdarm:

Wird die Diagnose Reizdarm gestellt, dann empfiehlt der Arzt meist eine Behandlung oder Therapie zum Beispiel in Form von Medikamenten. Für Wimmer sind zwei Aspekte für die Heilung eines Reizdarms jedoch entscheidend: eine Ernährungsumstellung sowie die Reduzierung von Stress. Außerdem hält er folgende Tipps für sinnvoll:

  • Auslass-Diät (FODMAP): Bei dieser Diät verzichtet man auf Nährstoffe, weshalb sie nur in Absprache mit dem Arzt oder einem Ernährungsberater durchgeführt werden soll, damit kein Mangel entsteht. Verzichtet wird sechs bis acht Wochen lang auf Fermentierbare Oligosaccharide, Disaccharide, Monosaccharide und Polyole. Dabei handelt es sich um schnell vergärende Kohlenhydrate, die in Süßigkeiten, Brot, Milchprodukten, Steinobst und Kohl enthalten sind. Polyole sind Zuckeralkohole, die man vor allem in industriell verarbeiteten Lebensmitteln findet. Nach der Diät werden sie einzeln und nacheinander wieder in den Speiseplan aufgenommen. Mithilfe eines Ernährungstagebuchs analysiert der Patient, welche Lebensmittel er gut verträgt.
  • Keine Rohkost am Abend: „Salat und rohes Gemüse können den Darm leicht überfordern“, so der Mediziner. Er empfiehlt es deshalb eher tagsüber und in kleinen Mengen zu verspeisen.
  • Gut und viel kauen: Es hilft der Verdauung und der Darm wird so entlastet.
  • Bewegung: Hier empfiehlt der Mediziner beispielsweise einen Spaziergang um den Block, Yoga oder Walking. Sport bringt den Darm in Schwung und regt seine Tätigkeit an.
  • Stress reduzieren: Hier könnte Reizdarm-Geplanten beispielsweise Meditation, Entspannungsübungen oder Yoga helfen.
  • Viel trinken: Zwei bis drei Liter stilles Wasser pro Tag sind gut für die Gesundheit und auch für den Darm. Auf Koffein sollten Patienten zumindest eine Zeit lang verzichten.

„Reizdarm ist nicht einfach, kann sehr mühsam sein und lässt sich nicht heilen“, so das Fazit des TV-Arztes. Medizinisch sei ein Reizdarm jedoch nicht alarmierend, sondern harmlos.

Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unseren Redakteurinnen und Redakteuren leider nicht beantwortet werden.

Source: merkur

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